Einfach mehr Festival.

Übersicht über alle Festivals 2024/2025

Wenn es – wie einige Quellen berichten – wirklich Hector Berlioz war, der den Begriff „Festival“ 1830 erstmals verwendete, sind wir in Baden-Baden besonders verpflichtet, das Festival und das Festspiel wieder in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen. Der französische Komponist brachte die Festivalidee schließlich mit nach Baden-Baden, an den Sehnsuchtsort, den man eine gute Weile unter den französischen Sommergästen auch einfach das „7. Arrondissement“ nannte – also das Viertel der Künstlerinnen und Künstler, den „place to be“ im alten Paris. Wir sind sicher, dass dem Festival die Zukunft gehört. In der Begegnung über mehr als einen Abend, in der Vertiefung und in der Reflexion im Echoraum des Festspielortes entsteht nachhaltige Seelennahrung. 

15.11. - 24.11.24

La Grande Gare

Herbstfestspiele Baden-Baden

Ein Herbst der Aufklärung und der Zuversicht. Also das, was nötig ist zurzeit, und erhebend dazu, geistig wie politisch. Wussten Sie, dass im 19. Jahrhundert die großen Oratorien zur Ausbildung einer selbstbewussten Bürgerschaft beitrugen? Man traf sich, um zu singen, zu weinen, zu lachen und von einer besseren Welt zu träumen. Haydns „Schöpfung“ mit ihrem Chaos und ihrem Paradies wirkte dabei wie eine Initialzündung. Bei Mozarts „Requiem“ hatte dann alle ein heiliger Ernst ergriffen. Das Ganze wird wie stets geleitet von Thomas Hengelbrock, der seine Balthasar-Neumann-Ensembles mitbringt. Hengelbrock wird auch Glucks Iphigenie-Oper konzertant vorstellen.

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31.1. - 8.2.25

Takeover Festival

Bei Takeover darf geträumt, gesponnen, getanzt und vor allem: probiert werden. Für die Zukunft. Für das Miteinander. Für die Musik. Mit tollen Acts und spannenden Workshops in stylischer Atmosphäre. Probiert es aus bei Takeover!

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12.4. - 21.4.25

Osterfestspiele Baden-Baden

Berliner Philharmoniker

Es soll Freude herrschen, wenn die Berliner Philharmoniker noch einmal zu diesem Festival in den Schwarzwald kommen. Baden-Baden verbeugt sich vor den wunderbaren Musikerinnen und Musikern sowie vor ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko. Mit Giacomo Puccinis Oper „Madama Butterfly“ in Star-Besetzung, Beethovens 9. Sinfonie und dem Baden-Baden-Debüt des jungen finnischen Dirigenten Klaus Mäkelä sowie einem später im Jahr zu veröffentlichenden Kammermusikprogramm ziehen Baden-Baden und die Berliner Philharmoniker noch einmal alle Register dieses Festivals.

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31.5. - 9.6.25

Pfingstfestspiele

SWR Symphonieorchester

Wer Boulez sagt, muss auch Bruckner und Zappa aufs Programm setzen. Wir feiern 2025 den 100. Geburtstag des Komponisten, Dirigenten, Philosophen und Weltbürgers Pierre Boulez mit dessen Musik und Werken, die ihn inspirierten. Das SWR Symphonieorchester, das London Symphony Orchestra, das Ensemble intercontemporain und Stars wie Pierre-Laurent Aimard und Antonio Pappano nehmen Sie mit in seinen Kosmos.

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27.6.-6.7.25

Sommerfestspiele Baden-Baden

Yannick Nézet-Séguin

Im Sommer macht man Urlaub, findet zu sich und damit nach Baden-Baden: Das ganze 19. Jahrhundert lang lief das so. Weil sich ändern muss, was bleiben soll, wie es war, gestalten wir aktiv die Zukunft der „Sommerhauptstadt Europas“ und eröffnen dieses Jahr eine neue Bühne in der weltberühmten „Gönneranlage“. Die Sommerfestspiele greifen in die Stadt hinein, gewinnen der klassischen Musik neue Hörer hinzu und schaffen das Unmögliche: eine „Silent Disco“ etwa, die ein junges Publikum anspricht und dabei Rücksicht nimmt auf die
Bedürfnisse der Natur. Yannick Nézet-Séguin, für neun tolle Tage so etwas wie der inoffizielle König der Stadt, eröffnet, nun draußen, die diesjährige Sommergala. Zum Schluss huldigt man auf der Festspielhaus-Bühne Mozart. Neben dem Chamber Orchestra of Europe hat der Dirigent diesmal auch ein Orchester aus seiner Heimat mitgebracht: das kanadische Orchestre Métropolitain de Montréal.

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2.10.-12.10.25

The World of John Neumeier

Tanzfestival Baden-Baden

Im Tanzfestival „The World of John Neumeier“ wird der Meisterchoreograf wieder zum Kurator: zeigt eigene Arbeiten und lädt internationale Kompagnien ein. Vor allem jedoch gewährt John Neumeier persönliche Einblicke. Sein legendärer „Nijinsky“ leitet gleich eine Reihe seiner russischen Ballette ein. Zu Gast sind u. a. das Ballett der Mailänder Scala und das Kopenhagener Kammerballetten. Lauter Klassiker, exklusiv kuratiert für das Festspielhaus Baden-Baden.

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14.11.-23.11.25

La Grande Gare

Herbstfestspiele Baden-Baden

Wann beginnt eigentlich die Moderne? Die übliche Antwort lautet „um 1900“, doch für die Kulturgeschichte setzt die Epoche der ständigen Hinterfragungen bereits mit der Romantik ein. Konkret also: mit Beethoven und Rossini, berühmteste Komponisten ihrer Zeit, auf ihre Weise Getriebene. Wir zeigen Rossinis Märchen „La Cenerentola“, „Aschenputtel“, eine Paraderolle der großen Wahlbadenerin Pauline Viardot übrigens. Beethovens siebte Sinfonie und Rossinis Opern haben den mechanischen Taumel in die Musik gebracht, um eine Zeit herum, als auch der Begriff „Eisenbahn“ erstmals erwähnt wurde. Kurz danach wurde das Werk J. S. Bachs wiederentdeckt, ein Anlass zum Innehalten – und zu vielen bürgerlichen Chorgründungen. Was wäre die deutsche Demokratie ohne ihre Chöre und Vereine, diese sozialen Übungsräume der Selbstwirksamkeit? Über sich hinauswachsen: Das kann, soll, darf ein jeder, der bei unserem Europäischen Singfest mitmacht.

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12.12. - 21.12.25

Winterfestspiele

Baden-Baden

Zu Weihnachten ein Weihnachtsmärchen? Eine Selbstverständlichkeit, die selbst zum Märchen wird, wenn man sieht, wer da tanzt: das Ukrainische Nationalballett der Oper Kiew nämlich. Sofern es nicht den Menschen in der Ukraine Kraft gibt, repräsentiert es sein Heimatland im Ausland. Ein weiteres Beispiel für Zusammenhalt: unsere Einladung an den überzeugten Europäer Iván Fischer, mit seinem Weltklasseorchester bei uns ein neues Festival zu eröffnen. Mit eigenen Inszenierungsformen, die das Orchester aktiv einbeziehen und die Mitte zwischen konzertant und szenisch neu austarieren. In Italien, dem Mutterland der Oper, hat Fischers Ansatz bereits Furore gemacht und auch die Sänger selbst sind elektrisiert. Jeder will mit Fischer arbeiten, schauen Sie sich nur die Besetzung an. Dazu Bach und Mozart: Wer je das Orchester hörte, weiß, worauf er sich freuen darf. Etwa auf Orchestermusiker, die nach Sinfonien manchmal im Chor singen und noch ein paar Ideen mehr auf Vorrat haben.

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