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Berliner Philharmoniker & Daniel Harding
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 5
Die fünfte Sinfonie Gustav Mahlers ist Kult, nicht erst, seit ihr Visconti das „Adagietto“ für seinen Film „Tod in Venedig“ entwendete. Mahlers riesig besetzte Sinfonien liebten es, mit Pracht zu überwältigen, bevor wenige Jahre später der Expressionist Arnold Schönberg einen neuen musikalischen Stern entdeckte. Schönbergs „Luft vom anderen Planeten“ zog den britischen Dirigenten Daniel Harding früh in ihren Bann. Als der 17-Jährige mit Freunden Schönbergs Musik aufführen wollte, fragte er in einem Brief Sir Simon Rattle um Rat. Der machte den Schüler daraufhin zum Assistenten. Der Rest ist Geschichte – und Harding ständiger Gastdirigent bei den Berliner Philharmonikern.
Programm
Arnold Schönberg
Fünf Orchesterstücke op. 16
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
Veranstaltungsende: 20:15 Uhr
Einführungsvortrag
Um 16:40 Uhr findet auf der Ebene 3 ein Einführungsvortrag statt. Der Vortrag dauert etwa 20 Minuten und wird um 17:10 Uhr wiederholt. Gegen eine Gebühr von € 5 haben Sie beim telefonischen Kartenkauf die Möglichkeit, einen Sitzplatz im Einführungsraum zu reservieren. Nicht in Anspruch genommene Reservierungen verfallen mit Vortragsbeginn.
Uhrzeit | Programm | Ort | Eintritt |
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11 Uhr | DIE GANZE WELT AUF EINER NADELSPITZE Einführungsvortrag zu Mahler und Schönberg mit Dariusz Szymanski | Kurhaus Festival Lounge | Kostenfreier Zugang ohne Ticket |
15:30 Uhr | KAMMERMUSIK II Scharoun Ensemble: Werke von Max Reger und Egon Wellesz | Kurhaus Weinbrennersaal | Ticket über www.festspielhaus.de/programm |
Für Ihren Pausentalk
Spannende Fakten, mit denen Sie nicht gerechnet habenSchillernde Kürze
Bei den letztjährigen Osterfestspielen riss es das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin: Strawinskys „Sacre“, von den Berliner Philharmonikern gespielt. Das Stück von 1913 hat einen Vorgänger. Arnold Schönberg verblüffte bereits 1909 mit Rhythmusflächen im ersten seiner „Orchesterstücke“; alle fünf zählen zu den bedeutendsten Musikwerken des 20. Jahrhunderts. In den kurzen Stücken (zwischen zwei und fünf Minuten) erprobte der Österreicher auch die Klangfarbenmelodie und radikalisierte so eine Lieblingsidee seiner Epoche: das Spiel mit klanglich schillernden Oberflächen.
Pilot und Dirigent
Was macht ein Dirigent zwischen seinen Auftritten? Daniel Harding fliegt. Er „sitzt da und drückt auf Knöpfe, das meiste übernimmt der Computer. Und so ist es auch beim Dirigenten und dem Orchester. Der Dirigent steuert mit den Händen, aber nur das Orchester spielt. Mein Job dabei ist es, die Maschine genau in die Richtung zu steuern, in die ich will – und in die das Orchester will.“
Geniale Klangalchemie
Was heißt das eigentlich: Klangzauberer? Der Ehrentitel geht an Komponisten, die aus alten Klängen neue Möglichkeiten heraushören. Ein Beispiel: Wie eine Flöte klingt, weiß jeder. Dass ihre Färbung an eine ferne Trompete erinnert, hörte zuerst Gustav Mahler heraus, der diesen Effekt am Schluss des ersten Satzes seiner fünften Sinfonie vorführte. Eine Trompetenfanfare wird leiser und leiser – und schließt als Flötenfanfare ab.