Kammermusik II

Pfingstfestspiele

Nach so viel Wagner und Wagnerianern der letzten Tage nun das Gegenteil: Kammermusik, witzig, charmant, lustig, verspielt – und oft als bewusste Alternative zum deutschen Musikgott komponiert, etwa bei Hindemiths Kurkapellen-Holländer-Parodie, einem Werk gespickt mit spielerischen Schwierigkeiten. Neben seinem „Holländer“ hat Hindemith zahlreiche weitere Parodien komponiert, von denen oft nur noch Titel und Besetzung erhalten geblieben sind: etwa „Musik für 6 Instrumente und einen Umwender“, einen „Gouda-Emmental Marsch“ oder ein Lied im Stil von Richard Strauss nach einem Text aus einer Imker-Zeitung.

Programm

Johann Strauß (Sohn)
Kaiserwalzer op. 437 (bearbeitet von Arnold Schönberg)

Claude Debussy
Sonate für Flöte, Viola und Harfe F-Dur

Maurice Ravel
Le Tombeau de Couperin (bearbeitet von Mason Jones)

Benjamin Britten
Phantasy Quartet op. 2

Paul Hindemith
Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“, wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt, für Streichquartett

Veranstaltungsende: 20:30 Uhr

Künstler

Mila Georgieva Violine
Jing Wen Violine
Jean-Christophe Garzia Viola
Marin Smesnoi Cello
Matvey Denim Flöte
Anne Angerer Oboe
Sebastian Manz Klarinette
Hanno Dönneweg Fagott
Thierry Lentz Horn
Ursula Eisert Harfe
Christoph Grund Klavier

Ort

Theater Baden-Baden

Spielbankpächter Edouard Bénazet bestellte 1856 Pläne für ein Theater im Stil der Pariser Oper. Man einigte sich auf einen Entwurf Charles Couteaus. Als erste Vorstellung ging am 7. August 1862 Conradin Kreutzers „Das Nachtlager von Granada“ über die Bühne, zwei Tage später dirigierte Hector Berlioz die Uraufführung seiner zur Eröffnung komponierten Oper „Béatrice et Bénédict“. Seit einer Totalrenovierung von1989 bis 1992 läuft der Spielbetrieb mit moderner Bühnentechnik.

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