Tschechische Philharmonie
Mahler 3. Sinfonie
20.1.24
Vogelstimmen aus Böhmen
Tschechische Einflüsse in Mahlers dritter SinfonieDer dritte Satz in Mahlers dritter Sinfonie hatte ursprünglich die Überschrift „Was mir die Tiere im Walde erzählen“. Er verarbeitet das frühe Mahler-Lied „Ablösung im Sommer“ aus der Sammlung der „Wunderhorn“-Lieder. Darin heißt es zu Beginn: „Kuckuck hat sich zu Tode gefallen an einer grünen Weiden. Kuckuck ist tot, hat sich zu Tod gefallen“. Allerdings ist im Orchesterscherzo kein Kuckucksruf zu hören – Klarinette, Oboe und Piccoloflöte ahmen andere Vogel- und Insektenstimmen nach. Eine interessante Frage wäre nun: Geht es hier wirklich um Tiere?
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„Alle Lust will Ewigkeit“: Fleur Barron probt für Baden-Baden
Epochenspiegel
1791
Mozarts „Die Zauberflöte“ wird uraufgeführt: eine Welterklärungsoper in der Tradition des Mysterienspiels mit der Zarathustra-Figur „Sarastro“.
1808
Achim von Arnim und Clemens von Brentano veröffentlichen den letzten Band von „Des Knaben Wunderhorn“. Gustav Mahler nutzt sie als Quell für zahlreiche Vertonungen, die gesungen oder instrumental zitiert in seine ersten vier Sinfonien einfließen.
Was die Natur erzählt: Martin Johnson Heade, und Kolibri, 1871
Courtesy National Gallery of Art, Washington
O Meine Symphonie wird etwas sein, was die Welt noch nicht gehört hat! Die ganze Natur bekommt darin eine Stimme und erzählt so tief Geheimes, das man vielleicht im Traume ahnt! Ich sage Dir, mir ist manchmal selbst unheimlich zumute bei manchen Stellen, und es kommt mir vor, als ob ich das gar nicht gemacht hätte.
