Semyon Bychkov

Semyon Bychkov trat 2018 seine Position als Chefdirigent und Musikdirektor der Tschechischen Philharmonie mit Konzerten in Prag, London, New York und Washington an – zur Feier des 100. Jahrestags der Unabhängigkeit Tschechiens und der Slowakei. Im Jahr darauf erreichte das „Tschaikowsky- Projekt“ seinen Höhepunkt, mit Konzerten, Konzertresidenzen und der Veröffentlichung einer Box mit sieben CDs. 2024, im „Jahr der tschechischen Musik“, räumten Semyon Bychkov und das Orchester tschechischen Komponisten einen Ehrenplatz ein, in Konzerten daheim und auf Tourneen in Europa und den Vereinigten Staaten, wo sie an drei Abenden in der New Yorker Carnegie Hall auftraten. Im selben Jahr erschienen Neueinspielungen von Smetanas „Má Vlast“ und von Dvořáks Sinfonien Nr. 7–9. Das BBC Music Magazine kürte vor kurzem „Má Vlast“ zur „Orchestereinspielung des Jahres“. Für das kommende Jahr ist die Veröffentlichung sämtlicher Mahler- Sinfonien geplant. 

Der in Sankt Petersburg geborene Dirigent emigrierte 1975 in die USA. Seit Mitte der 80er-Jahre lebt er in Europa. Er war Erster Gastdirigent der Petersburger Philharmoniker, Musikdirektor des Orchestre de Paris, Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters und Chefdirigent der Dresdner Semperoper. Als Gast dirigierte er so berühmte Orchester wie das Royal Concertgebouw Orchestra, die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker und New York Philharmonic. An der Mailänder Scala, der Opéra national de Paris, der Wiener Staatsoper, der Met in New York, in Covent Garden und an weiteren bedeutenden Bühnen leitete er Opernvorstellungen. Bei den Bayreuther Festspielen dirigierte er „Parsifal“ sowie „Tristan und Isolde“. In „Tristan“ kehrt er in diesem Sommer nach Bayreuth zurück. 2015 war Semyon Bychkov „Dirigent des Jahres“ bei den International Opera Awards, 2022 wiederholte er diesen Erfolg beim Onlinemagazin „Musical America“. Der vielfach ausgezeichnete Dirigent ist Ehrendoktor der Royal Academy of Music in London.