Norma
Sonya Yoncheva
24.8.25

Epochenspiegel
1801
Geburt Vincenzo Bellinis in Catania, Sizilien.
Giuseppe Piazzi entdeckt den ersten Asteroiden Ceres, was einen bedeutenden Fortschritt in der Astronomie darstellt.
1813
Geburt Richard Wagners in Leipzig und Giuseppe Verdis in Busseto, Italien.
Preußen erklärt Frankreich den Krieg.
1816
Erster Musikunterricht Vincenzo Bellinis.
Es wird als „Jahr ohne Sommer“ bezeichnet, da es durch extreme Kälte in Europa und Nordamerika gekennzeichnet war. Schuld an der Kälte war der Vulkanausbruch „Tambora“. Die Folge der kalten Temperaturen waren Missernten, die zu Lebensmittelknappheiten und Hungersnöten führten.
1827
Durchbruch Bellinis mit il Pirata in Mailand.
Die Bahnstrecke Saint-Etienne-Andrezieux wird als erste Pferdebahn auf dem europäischen Kontinent eröffnet.
Wir danken
Patenschaft: Ernst-Moritz Lipp und Angelika Lipp-KrüllZitate
„Vermischte Nachrichten: Rossini hielt sich letzthin auf seiner Durchreise nach Bologna einige Zeit in Mailand auf. Als er eine seiner alten Bekanntschaften besucht und erfahren hatte, dass Hr. Bellini bey ihr logire, ging er ohne weiteres auf dessen Zimmer und gratulierte ihm […] Der junge Componist, ganz erblasst über diesen unerwarteten Besuch, sagte, er sey bloss Anfänger worauf der feine Maestro erwiederte: Sie fangen da an, wo Andere endigen."
Allgemeine Musikalische Zeitung, Februar 1830
„Die klare Melodie, der einfach edle und schöne Gesang war [es], der uns entzückte; dieß zu bewahren und daran zu glauben, ist doch wahrlich keine Sünde; es ist vielleicht selbst keine Sünde, wenn man vorm Schlafengehen noch ein Gebet zum Himmel schickte, daß den deutschen Komponisten doch endlich einmal solche Melodien und eine solche Art, den Gesang zu behandeln, einfallen möchten. Gesang, Gesang und abermals Gesang, ihr Deutschen!"
Richard Wagner, „Bellini. Ein Wort zu seiner Zeit“, 1837
„Es war eine hoch aufgeschossene, schlanke Gestalt, die sich zierlich, ich möchte sagen kokett bewegte; immer à quatre épingles; ein regelmäßiges Gesicht, länglich, blaßrosig; hellblondes, fast goldiges Haar, in dünnen Löckchen frisiert; hohe, sehr hohe, edle Stirne; grade Nase; bleiche, blaue Augen; schöngemessener Mund; rundes Kinn. Seine Züge hatten etwas Vages, Charakterloses, etwas wie Milch, und in diesem Milchgesichte quirlte manchmal süßsäuerlich ein Ausdruck von Schmerz."
Der fiktive Erzähler Maximilian über Bellini in Heinrich Heines „Florentinische Nächte“, 1837. Heine war Bellini in den Pariser Salons begegnet.