Die Moldau

Tschechische Philharmonie
16.5.25

Musiklupe

Stimmen gehört

Smetanas beseelte Natur

Die ersten Takte der Tondichtung „Aus Böhmens Hain und Flur“ malen im Orchester einen üppigen Klangteppich – die ganze Natur scheint zu vibrieren und zu rauschen. Dann wird es allmählich leiser, weiche Klarinetten und Hörner stimmen ein melancholisches Motiv an, von den Holzbläsern als volkstümliche Melodie delikat weitergeführt. Ein unglaublich atmosphärischer Beginn, in dem gleichermaßen Wehmut und Glück gespiegelt werden.

Was flüstert ihnen die Natur? Frauen auf dem Feld, Radierung des tschechischen Künstlers Emil Orlik aus dem Jahr 1896

Epochenspiegel

1848 

Demokratische Revolutionen in Mitteleuropa bleiben ohne nachhaltigen Erfolg. Nur in Frankreich wird der König abgesetzt, Beginn der „Zweiten Republik“.

Der Prager „Slawenkongress“ fordert die Umwandlung des Habsburger Kaiserreichs in einen Bund gleichberechtigter Völker. Fürst Windischgrätz, Befehlshaber der österreichischen Truppen, schlägt den anschließenden Prager Pfingstaufstand nieder.

Der amerikanische Eisenbahnarbeiter Phineas Gage gibt der Wissenschaft Rätsel auf, weil er einen Sprengunfall überlebt, der ihm eine drei Zentimeter dicke Eisenstange durch den Kopf treibt.

1879

Smetana beendet am 9. März den Zyklus „Má Vlast“ mit der sechsten Tondichtung „Blaník“.

In Ulm kommt am 14. März Albert Einstein zur Welt, der mit der „Relativitätstheorie“ das naturwissenschaftliche Weltbild revolutionieren wird.

Im Oktober bringt Thomas A. Edison erstmals eine Glühbirne dauerhaft zum Leuchten.

Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn schließen mit dem Zweibund ein geheimes Militärbündnis für den Verteidigungsfall.

Ein gutes Kapitel im Drama um ein freies, unabhängiges Tschechien: Demonstration auf dem Prager Wenzelsplatz in der „Samtenen Revolution“ 1989

Biografien

Semyon Bychkov

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