28.10.21

Beifallssturm statt Gegenwind

Feiert die Moderne und beglückt das Publikum: das Festival „Presence“

Das wird gerne vergessen: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Baden-Baden sinfonische Radiogeschichte geschrieben. Diese Tradition aufgreifend kehrt das SWR Symphonieorchester mit dem neu entwickelten Festival „Presence“ an eine seiner Geburtsstätten zurück und präsentiert die musikalische Moderne vom späten 19. bis zum 21. Jahrhundert. Passend zum Konzept setzt man vor allem auf junge Musiker.

Stets barfuß auftretend und fokussiert auf Musik der Moderne: Patricia Kopatchinskaja geht mit dem Label „Stargeigerin“ auf erfrischende Weise unorthodox um. Dima Slobodeniouk ist ein aufstrebender Dirigent, dessen Interpretationen von Beginn an zündeten und der in den Agenturen der Welt hoch gehandelt wird. Als roter Faden durchzieht dieses Festival das Werk des Komponisten und Dirigenten Esa-Pekka Salonen. Salonens Musik öffnet sich dem großen Publikum und integriert dabei die Errungenschaften der Avantgarde. Sein von Kopatchinskaja solistisch gestaltetes Violinkonzert ist bereits jetzt ein Publikumshit. Den Beginn der Moderne markieren Klassiker wie Wagners „Walküre“ (Erster Aufzug) und Gustav Mahlers siebte Sinfonie, letztere unter dem Dirigat von François-Xavier Roth. Moderne Kammermusik und Jazz ergänzen das Programm des Festivals.