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Kammermusik V
Musik für Flöte und Streicher: Pahud, Avramović, Ito, Afkham, Koncz
Die Sache mit der Einfachheit stellte sich schwer dar für Leute, die sich als Avantgardisten verstanden. Die Goldader, auf die Bartók, Kodály und Ligeti in dieser Hinsicht stießen, war die Volksmusik des Balkanraumes. Aus ihr schöpfte sie, was man „stolze Schlichtheit“ und „sinnliche Dissonanz“ nennen könnte: Traditionen der Einstimmigkeit, dazu Klangballungen, die denen der Schönbergschule an Radikalität in nichts nachstanden. Doch entstammen sie bei diesen Komponisten weniger am Klavier gesuchten Harmoniefortschreitungen als der Übernahme aus bäuerlichen Musikpraktiken. Eine solche Erdung musste der Deutsche Max Reger woanders finden. Seine Quelle war das Österreich des achtzehnten Jahrhunderts. Die kompositorische Aneignung Mozarts lichtete bei Reger das Dickicht des Kontrapunktes und führte zu einer Stilwende. Der späte Reger klingt schwer und leicht zugleich. Das machte ihn anschlussfähig an die neusachlichen Experimente der Moderne.
Programm
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze (Fassung für zwei Violinen)
György Ligeti
Ballade und Tanz für zwei Violinen
Zoltán Kodály
Duo für Violine und Violoncello op. 7
Max Reger
Serenade G-Dur für Flöte, Violine und Viola op. 141 a
Veranstaltungsende: 9:10 PM Uhr