Kammermusik III
Strauss und seine Zeitgenossen: Werke für Streichtrio und Streichquartett
Sechzehn Jahre war Richard Strauss alt, als er 1880 sein A-Dur-Quartett komponierte. Es strahlt genau die melodieselige, nonchalante Leichtigkeit aus, die seinem Schöpfer eigen war. Strauss hat sich gern über Kollegen lustig gemacht, die zu viel „schwitzen“ würden. Es zwänge sie doch niemand zu komponieren! Viele Jahre später wird sich der Komponist an der „Frau ohne Schatten“ selbst die Zähne ausbeißen, doch war diese Oper die eine große Ausnahme von der Regel, die da hieß: Musik schreibt sich wie von selbst, wenn man bloß an einen festen Arbeitsrhythmus einhält. Von einem solchen hätten Zemlinsky und Eisler nur träumen können. Sie konnten sich Strauss‘ heiteren Stoizismus gar nicht leisten, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Dabei trieb wenigstens Eisler ein Problem um, für das Strauss mit leichter Hand beständig Lösungen produzierte: Wie schreibt man anspruchsvolle Musik für ein großes Publikum? Sein „Präludium und Fuge“ ist auf Schönbergs Art über eine Zwölftonreihe gebaut. Die Musik teilt sich dennoch recht einfach mit – dafür sorgt nicht zuletzt die allseits bekannte B-A-C-H-Tonfolge.
Programm
Hanns Eisler
Präludium und Fuge über B-A-C-H für Streichtrio op. 46
Alexander von Zemlinsky
Zwei Sätze für Streichquartett
Richard Strauss
Streichquartett A-Dur op. 2
Veranstaltungsende: 17:00 Uhr
Künstler
Ort
Runder Saal
Der Runde Saal mit Konferenzsaal und Dachgarten wurde in den Jahren 1933-36 erbaut. Aus dieser Zeit sind noch der auffällige Kristall-Leuchter und der aus verschiedenen Hölzern bestehende Parkettfußboden erhalten. Die Wandmalereien in den vier Nischen fertigte der Künstler Erich Sperling, sie stellen die vier Jahreszeiten dar. Die Wände sind teilweise mit Antikglas verkleidet. Ein besonderes Juwel ist der im Jahr 2014 sanierte angrenzende Wintergarten mit Terrasse.
