1.10. - 11.10.26

The World of John Neumeier

Tanzfestival

Ein Herrscher, der sich in Illusionen verliert – zu den Klängen eines Königs der Ballettmusik, der selber oft unglücklich liebte. Tschaikowskys geniale „Schwanensee“- Partitur, ebenso wie die Arbeiten des kaiserlichen Choreografen Marius Petipa, haben der Ballettkunst den Weg ins Herz eines breiten Publikums geebnet. John Neumeiers Auseinandersetzungen mit den Klassikern beider Meister wurden so zu einer Hommage an das Ballett schlechthin. Auch „Der Nussknacker“ ist mehr als ein Kindermärchen, wie die literarische Vorlage von E. T. A. Hoffmann zeigt. Jungsein war nie idyllisch. Und vom Übergang von der Jugend zum Erwachsensein handelt auch seine choreografische Erzählung. Neue Geschichten, von jungen Tänzerinnen und Tänzern choreografiert, werden Sie auch in „Absprung“ erleben. Und das Bundesjugendballett ist ebenfalls wieder dabei – sowie ein Abend mit WINNDance. WINNDance wurde mitbegründet von dem wunderbaren Marijn Rademaker, dem Stuttgarter Jago aus Neumeiers „Othello“-Ballett. Solche Formate sind die Zukunft unserer Zunft. Freuen Sie sich auf unser Ballettfest.

Das Programm 2026

DO 1.10.26

BALLETT-WERKSTATT

Was bedeutet choreografisches Erzählen? Wie entsteht aus einer Idee ein Ballett? John Neumeier zeigt in der Ballett-Werkstatt live mit Tänzerinnen und Tänzern des Gastspiels, wie sich künstlerische Visionen in Bewegung übersetzen. Die Werkstatt verbindet Gespräch, Reflexion und tänzerische Demonstration – ein Format, das den kreativen Prozess auf der Bühne sichtbar macht.

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FR 2.10.25/SA 3.10.25/SO 4.10.26

ILLUSIONEN – WIE SCHWANENSEE

Bayerisches Staatsballett

John Neumeiers „Illusionen – wie Schwanensee“ verbindet Motive aus Tschaikowskys Ballett mit der Biografie des bayerischen „Märchenkönigs“ Ludwig II. In einer Mischung aus klassischer Rekonstruktion und psychologischem Drama wird „Schwanensee“ zur Projektionsfläche innerer Konflikte. Neumeier thematisiert Einsamkeit, Sehnsucht und die Grenze zwischen Realität und Illusion – und integriert dabei Teile der Originalchoreografie von Lew Iwanow und Marius Petipa.

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MO 5.10.26

ABSPRUNG

Ballettschule des Hamburg Ballett

Klassische Technik, zeitgenössische Bewegungssprache und künstlerische Persönlichkeitsentwicklung – die 1978 von John Neumeier gegründete Ballettschule des Hamburg Ballett hat den ganzen Menschen im Blick. Zahlreiche Soli, von Studierenden kreiert und präsentiert, wurden international ausgezeichnet. Auch im Format „Absprung“ greift man nach den Sternen: Gezeigt werden choreografische Arbeiten, die für den „Young Creation Award“ des Prix de Lausanne entstanden sind.

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DI 6.10.26, MI 7.10.26

BUNDESJUGENDBALLETT

Auch nach seinem Abschied vom Hamburg Ballett bleibt John Neumeier Intendant des Bundesjugendballetts, das auf seine Initiative gegründet wurde. Er versammelt darin junge Tänzerinnen und Tänzer, die sich mit Engagement und stupendem Können dem zeitgenössischen Tanz widmen. Als Compagnie ohne feste Bühne tritt das Ensemble regelmäßig in Schulen, Krankenhäusern, Seniorenheimen und sogar Gefängnissen auf, um Tanz zu Menschen zu bringen, die schwer Zugang dazu haben. Auch in Baden-Baden schwärmt das Bundesjugendballett aus dem Festspielhaus aus und tanzt im Bénazetsaal des Kurhauses.

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FR 9.10.26, SA 10.10.26, SO 11.10.26

DER NUSSKNACKER

Hamburg Ballett

John Neumeiers Version von Tschaikowskys „Der Nussknacker“ erzählt das Ballett als Coming-of-Age-Geschichte. Im Mittelpunkt steht Marie, die durch Ballettmeister Drosselmeier in die Welt des Theaters eingeführt wird. Neumeier verbindet klassische Petipa-Zitate mit autobiografischen Elementen und schafft ein poetisches Werk über künstlerisches Erwachen – ein moderner Klassiker.

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Besonderer Dank gilt unseren Stiftern Klaus und Hella Janson für die Festival-Patenschaft.