Wiener Symphoniker & Leonidas Kavakos
Dirigentin Marie Jacquot; Tschaikowsky Violinkonzert
21.1.24
Traum mit Tücken
Der junge Korngold stößt auf eine der großen Fragen der Moderne„Wo war ich schon einmal und war so selig?“, fragen sich Sophie und Octavian im „Rosenkavalier“, während er ihr die silberne Rose überreicht. Der Orchestermagier Richard Strauss hält dafür die Zeit an. Erich Wolfgang Korngold, mit 15 Jahren damals jünger als der „Rosenkavalier“-Octavian, wollte dem großen Meister nacheifern – im dritten Satz seiner Sinfonietta, einem Molto andante mit dem Zusatz „träumerisch“. Strauss’ Zeitentrücktheit setzt sich zusammen aus schimmernd-dissonanten Orchesterakkorden in wolkenhaft leichter Instrumentation, die das traumhaft schöne Duo der Frauenstimmen umfangen. Bei Korngold wird daraus ein schimmernd-dissonanter Akkord aus Celesta und Holzbläsern. Für wolkige Klänge sorgt ein aufgefächertes Streichorchester: die Geigen achtfach, Bratschen und Celli vierfach geteilt.
Marie Jacquot war mit einem Bein Tennisprofi, bevor sie auf die Musik umstieg. Bevor sie am Sonntag als Dirigentin mit Wiener Symphoniker und Leonidas Kavakos in Baden-Baden auftritt, gibt sie im Video Tipps, was die Musik vom Sport lernen kann.
Epochenspiegel
Wie wunderschön es ist! Man kann es endlos spielen und wird nicht müde. Das ist sehr wichtig, wenn man die Schwierigkeiten überwinden will.