Mahler: Auferstehungssinfonie

Tonhalle-Orchester Zürich
29.11.25

Zitate

„Man sah es schon an der ganzen Ausrüstung, dass eine große Schlacht geliefert werden sollte. Der Feldherr stand kampfbereit in der Mitte, mit düsterer Miene […] Den Kulminationspunkt erreicht das Werk im letzten Satz, der mit großem Aufwand von orchestralen Mitteln eingeleitet wird. […] Der verschwenderische Reichtum an Echoeffekten verliert mit der Zeit an Wirkung und streift an das Humoristische, umsomehr, als, nach einem mächtigen Posaunenchor im Orchester, verschiedene Spieler mitten im Satze plötzlich aufstehen und sich rasch entfernen. Die Erklärung dieser unerwarteten Flucht folgt bald, denn alsdann vernimmt man von weitem einen Trompeterchor. Das sind offenbar die Flüchtlinge, die sich in der Nähe glücklich vereinigt haben. – Rings um den ganzen Saal ist gewiss kein Raum unbenutzt geblieben. Es müssen überall Trompeter Posten gestanden haben, denn von allen Seiten wurde getutet.“

Eugenio von Pirani in der „Neuen Zeitschrift für Musik“ vom 5. Februar 1896 zur Uraufführung der Zweiten Sinfonie mit den Berliner Philharmonikern, dirigiert von Gustav Mahler. Anders als es diese Rezension vermuten lässt, war die Aufführung ein großer Erfolg

Wir danken

Patenschaft: Richard und Bettina Kriegbaum

Epochenspiegel

1888

Gustav Mahler komponiert seine erste Sinfonie.

Kaiser Wilhelm I. stirbt.

Das Concertgebouw in Amsterdam wird eröffnet.

Heinrich Hertz gelingt der Nachweis elektromagnetischer Wellen: Grundlage der späteren Funk- und Radiotechnik.

Beginn der nie aufgeklärten Mordserie von „Jack the Ripper“ in London.

1894

Gustav Mahler schließt die Komposition seiner zweiten Sinfonie ab, die seine „Lieder aus des Knaben Wunderhorn“ aufgreift.

Uraufführung des wohl berühmtesten Werks des musikalischen Impressionismus, Debussys „L’Après-midi d’un faune“, in Paris.

Der Reichstag in Berlin wird nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet.

Der Schweizer Tropenarzt Alexandre Yersin entdeckt in Hongkong den Pestbazillus und entwickelt ein Serum.

Musiklupe

Fremd geworden

Der Ländler in Mahlers zweiter Sinfonie

Gustav Mahler wusste, dass er dem gewaltigen und tragischen Kopfsatz seiner zweiten Sinfonie etwas völlig anderes folgen lassen musste. So hebt der nächste Satz in den Streichern mit einer Ländler-Melodie an, die von Franz Schubert stammen könnte. Später lässt Mahler die Ländler-Melodie sogar mit gezupften Streichern wiederholen, als Reverenz an den Klang der Wiener Folklore.

Ohne Ländler ging da gar nichts: Musiker aus der Reihe „Wiener Typen“, um 1881 fotografiert von Emanuel Wähner 

Biografien

Paavo Järvi

Musikdirektor des Tonhalle-Orchesters Zürich
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Mari Eriksmoen

Sopran
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Anna Lucia Richter

Mezzosopran
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Zürcher Sing-Akademie

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