Le Sacre du Printemps

Teodor Currentzis, SWR Symphonieorchester
25.5.24 - 26.5.24

Epochenspiegel

1909

Am 19. Mai treten in Paris zum ersten Mal Serge Djagilews Ballets Russes auf, für die Strawinsky „Feuervogel“, „Petruschka“ und „Sacre“ komponieren wird.

Der Frankfurter Arzt Paul Ehrlich findet ein Präparat gegen die Syphilis und begründet damit die Chemotherapie.

1913

Tumulte bei der Uraufführung der Ballets Russes von „Le Sacre du printemps“ am 29. Mai im Théâtre des Champs-Élysées.

Die Romanows feiern ihr 300-jähringes Jubiläum als Zarendynastie in Russland, Wilhelm II. feiert sein 25. Thronjubiläum.

Henry Ford testet in seinem Werk in Detroit die Fertigung des „Model T“ per Fließband.

1920

Strawinsky lässt sich dauerhaft in Frankreich nieder.

Gründung der NSDAP, erste reguläre Reichstagswahl in der „Weimarer Republik“.

In den USA beginnt die Prohibition, der „Verkauf und Transport berauschender Mittel“.

Verstehen Sie Bass?

Strawinskys „Sacre du printemps“ hat als Skandalstück bei der Uraufführung für ordentlich Lärm gesorgt. Nick-Martin Sternitzke zeigt im Video, warum es sich lohnt, die Ohren zu spitzen und auf die leisen Töne zu achten: Da gibt es Verborgenes und Verschlüsseltes zu entdecken.

Wenn das Brechen mit einer Gewohnheit genügen würde, um den Ruf eines Revolutionärs zu verdienen, müsste jeder Musiker als Revolutionär gelten, der etwas zu sagen hat und der, um es zu sagen, die bestehende Konvention durchbricht. Warum belastet man das Wörterbuch der Künste mit diesem hochtrabenden Ausdruck, der in seiner gebräuchlichsten Anwendung einen Zustand der Unruhe und der Gewalt bedeutet, wo es doch so viele geeignetere Worte gibt, um die Originalität zu kennzeichnen?

Strawinsky, Vorlesungen zur Poetik an der Harvard University, 1939/40

Schostakowitschs Größe wird für mich vor allem durch die Bedeutsamkeit jener gesellschaftlichen und ethischen Idee bestimmt, die sein gesamtes Schaffen durchzieht […] „Ich möchte nicht, dass es jemandem schlecht geht“ – davon spricht er in seiner Musik. Darin hört man die Stimme des staatsbürgerlichen Gewissens, die gegen alle gerichtet ist, was dieses Gewissen beleidigt oder grob verletzt […]

Der Dirigent Jewgenij Mrawinski, der viele Werke Schostakowitschs zu Uraufführung brachte

Wir danken

Patenschaft: Ernst-Moritz Lipp und Angelika Lipp-Krüll

Kirill Gerstein

Klavier
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Teodor Currentzis

Dirigent
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SWR Symphonieorchester

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