Der Freischütz

Oper im Konzert
3.5.25

Was das Libretto erzählt

Beim Wettschießen vor einer Waldschenke hat der Bauer Kilian gewonnen. Sein Rivale, der Jägerbursche Max, noch vor kurzem der beste Schütze weit und breit, hat verfehlt und wird von Kilian und den Landleuten gehänselt. Erbförster Kuno warnt Max: Wenn er beim morgigen Probeschuss vor dem Landesfürsten ebenso versage, könne er nicht sein Schwiegersohn und Nachfolger im Amt werden. Die Festgäste begeben sich tanzend in die Schenke. Max bleibt allein zurück. Er überlässt sich seinen Versagensängsten und der schmerzhaften Erinnerung an glücklichere Tage. Kaspar, wie Max ein Jägerbursche, hat alles beobachtet. Er lädt den widerstrebenden Max zum Trinken ein, gibt ihm sein Gewehr und fordert ihn auf, einen Steinadler vom Himmel zu holen, der dort außer Schussweite kreist. Max trifft und staunt.

Kaspar klärt ihn auf: Eine Freikugel war es. Mehr davon könne man um Mitternacht in der Wolfsschlucht gießen. Trotz heftiger Bedenken willigt Max ein, sich dort einzufinden, um Agathe, die Försterstochter, doch noch zu gewinnen. Kaspar triumphiert: Max wird sich in höllische Bande verstricken, womit er selbst sich weitere Lebenszeit im teuflischen Pakt erkauft.

Zitate

„Wenn Sie vom Hallischen nach dem Oranienburger Tore; und vom Brandenburger nach dem Königs-Tore, ja selbst, wenn Sie vom Unterbaum nach dem Köpenicker Tore gehen, hören Sie jetzt immer und ewig dieselbe Melodie, das Lied aller Lieder – „den Jungfernkranz“. Von morgens früh bis spät in die Nacht werde ich verfolgt durch dieses Lied.“ 

Heinrich Heine, „Briefe aus Berlin“, 1822

„Wir sind wirklich ein sonderbares Volk: „Durch die Wälder, durch die Auen“ rührt uns zu Tränen, während wir trockenen Auges statt auf ein gemeinsames Vaterland auf vierunddreißig Fürstentümer um uns blicken.“ 

Richard Wagner, 1841

„Das Ohr, das Organ der Furcht, hat sich nur in der Nacht und in der Halbnacht dunkler Wälder und Höhlen so reich entwickeln können, wie es sich entwickelt hat, gemäß der Lebensweise des furchtsamen, das heißt des allerängstlichsten menschlichen Zeitalters, welches es gegeben hat: in Hellen ist das Ohr weniger nötig. Daher der Charakter der Musik, als einer Kunst der Nacht und Halbnacht.“ 

Friedrich Nietzsche, „Morgenröte“, 1881

Weber auf einen Porträt von Caroline von Bardua, 1821

Wir danken

Patenschaft: Fontana Stiftung

Epochenspiegel

1786 

Geburt Carl Maria von Webers in Eutin, Todesjahr Friedrichs des Großen.

1797 

Der 10-jährige Carl Maria von Weber erhält in Salzburg, wo die „von Webersche Schauspielgesellschaft“ seines Vaters Station macht, Unterricht in Klavier und Kontrapunkt bei Michael Haydn, dem Bruder Josephs.

Im folgenden Jahr erscheint Webers op.1, die „6 Fughetten“, und seine verschollene erste Oper „Die Macht der Liebe und des Weins“.

1804 

Weber wird Kapellmeister in Breslau, Goethe wird Geheimrat in Weimar, Napoleon

krönt sich selbst zum „Kaiser der Franzosen“.

1806 

Franz II. legt unter dem Druck Napoleons die Kaiserkrone des „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation“ nieder, das damit endet.

Biografien

Golda Schultz

Agathe, Tochter des Erbförsters
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Charles Castronovo

Max, ein Jägerbursche
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Nikola Hillenbrand

Ännchen, eine junge Verwandte
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Kyle Ketelsen

Kaspar, ein Jägerbursche
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Jongmin Park

Kuno, reicher Erbförster/ Ein Eremit
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Milan Siljanov

Kilian, ein reicher Bauer
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Levente Páll

Ottokar, böhmischer Fürst
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Johanna Wokalek

Samiel
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Antonello Manacorda

Dirigent
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Kammerakademie Potsdam

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RIAS Kammerchor

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