13.04.22

Zum Niederknien

Pressestimmen zu den Osterfestspielen 2022

Nicht nur das Publikum war begeistert: Auch viele professionelle Kritikerinnen und Kritiker fanden Lob für die Vorstellungen der Osterfestspiele 2022. Hier eine kleine Auswahl:

Pique Dame

„Und dann die Sänger! Es gibt keinen, der hier nicht glänzte. (…) Ein starker Abend.“ (Stuttgarter Zeitung)

„Petrenko beatmet die Partitur, er erweckt Sie wie einen Golem zum Leben, er macht alles Befremdliche, Skurille und Übertriebene verständlich, ohne es zu nivellieren, zu bagatellisieren, zu entschlacken. (…) Hier ist einfach alles da. Und quasi nebenbei trägt er seine Sänger und den fabelhaften Slowakischen Philharmonischen Chor auf Händen.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Arsen Soghomonyans Hermann hat dunkles, slawisches Timbre und ein Volumen, das mitunter schon fast beängstigend wirkt. Die pathologische Zeichnung dieser Figur trägt er überzeugend mit. Elena Stikhina ist eine Lisa comme il faut, ein Sopran mit kontrolliertem dramatischem Ausschlag und lyrischem Feinschliff (als Chloe im Schäferspiel). Boris Pinkhasovich rückt seine Jelezki-Darstellung mit seinem warmen Bass ganz nah an die Figur des Fürsten Gremin in "Eugen Onegin". Vladislav Sulimsky (Tomski), Aigul Akhmetshina (Polina), Doris Soffel mit ihrer holzschnittartigen Zeichnung der Gräfin und nicht zuletzt der Slowakische Philharmonische Chor setzen Festspielakzente. Der Beifall ist entsprechend enthusiastisch.“ (Badische Zeitung)

„Ohnehin wird man ‚Pique Dame‘ derzeit sängerisch nicht besser besetzen können.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Petrenkos Genauigkeit und die spieltechnische Brillanz der Philharmoniker fördern eine solche Fülle von Details und Nuancen zutage, dass man den Eindruck gewinnen kann, die gesamte Handlung sei in einem plastisch-beredten Soundtrack aufgehoben, der des Szenenbildes, also der Bühne, kaum mehr bedarf. Die durchweg starken Sänger um Arsen Soghomonyan als Hermann und die berührende Elena Stikhina als Lisa sorgen für die nötige Unmittelbarkeit und packende emotionale Spannungszustände.“ (Neue Zürcher Zeitung)

„La Dame de pique de Tchaïkovski au Festival de Pâques de Baden-Baden est tout simplement fulgurant, avec ce qui reste probablement le meilleur orchestre du monde. L'art avec lequel il éclaire chaque recoin de la partition sans tomber dans la dissection témoigne de son perfectionnisme obsessionnel. La manière dont il fait passer l'orchestre de la dentelle de la musique de chambre à des déflagrations à faire froid dans le dos révèle sa maîtrise rare des équilibres. L'énergie vitale est du côté de la Lisa d'Elena Stikhina, d'une ardeur toujours éloquente. La palme vocale revient cependant à la Pauline d'Aigul Akhmetshina, mezzo à la voix hors norme, incroyablement pleine et voluptueuse: une future star. Les metteurs en scène Patrice Caurier et Moshé Leiser proposent en effet une relecture intéressante du drame de Pouchkine.“ (Le Figaro)

„Das eigentliche Drama findet im Orchestergraben statt. Sensationell, mit welcher Präzision, Zartheit und Wucht Kirill Petrenko mit den Berliner Philharmonikern eindringliche Psychogramme zeichnet.“ (Südwest Presse)

„Erwartungsgemäß gaben die Berliner Philharmoniker der Musik die Noblesse, an der Kirill Petrenko schon auch liegt. (…) Bei diversen Beifallsstürmen schien das Publikum am Premierenabend dieselbe Meinung äußern zu wollen wie Tschaikowskys passionierter Fürsprecher Kirill Petrenko: Ein solches Komponistengenie darf niemand mit fragwürdiger Argumentation von den Spielplänen verbannen.“ (Bayerischer Rundfunk)

„Der Auftakt im Festspielhaus ist eine wahre Pracht und vom Publikum entsprechend gefeiert. Kirill Petrenko, der nur noch in Baden-Baden Neuproduktionen leitet, dirigiert zum Niederknien überwältigend eine auch in der Regie gelungene Inszenierung von Tschaikowskys ‚Pique Dame´.“ (Badische Neueste Nachrichten)

„Outstanding performances in brothel-based Pique Dame at Baden-Baden Easter Festival - The stagecraft is impressive; costumes are simple and crisp, lighting is evocative and effective, stage movements are exceptionally well choreographed and executed. Petrenko, the orchestra, soloists and the splendid Slovak Philharmonic Choir demonstrated how an alternative and unconventional production can be convincing and exciting when it is embodied by committed musical performances. I will remember this Pique Dame as a universal tragedy of self-destructive characters caught in impossible and cruel circumstances.“ ⭐⭐⭐⭐⭐ (Bachtrack)

Jolanthe

„Petrenko lässt Tschaikowsky strahlen. Kirill Petrenko, am Pult der Berliner Philharmoniker, ist als Tschaikowsky-Dirigent ein Himmelsgeschenk!“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Szenen von geradezu schmerzender Schönheit. Die Berliner Philharmoniker ballen die Intensität nach Jolanthes Genesung beim Hymnus auf den Schöpfer zu hypnotischer Kraft.“ (Badisches Tagblatt)

„Sonya Yoncheva begeistert mit allen Nuancen der Farbpalette ihrer Stimme. Die gesamte Besetzung ist ein Glücksfall. Besonders hervorzuheben sind Mika Kares als König und Iolantas Vater, Andrey Zhilikhovsky als Robert, Herzog von Burgund und Margarita Nekrasova mit ihrem außergewöhnlich facettenreichen und voluminösen Mezzosopran und ihrer Bühnenpräsenz. Ein Highlight ist auch der Chor.“ (Operagazet.be)

„Petrenko und die Berliner Philharmoniker inszenieren ein sinfonisches Bad, angefangen von den dunklen Holzbläserchromatiken des Vorspiels bis hin zur klanglichen Apotheose im Finale, mit der das Orchester, der ausgezeichnet disponierte Slowakische Philharmonische Chor und sämtliche Solisten das gesamte Festspielhaus in Schwingung versetzen.“ (Badische Zeitung)

Albrecht Mayer & Francois-Xavier Roth

„Reizvoll wie ein Parfüm: Im Pas de deux bilden Klarinette (Andreas Ottensamer) und Cello (Bruno Delepelaire) ein charmantes Duo, zu dem sich noch Marie-Pierre Langlamet an der Harfe und Emmanuel Pahud an der Flöte gesellen. Intime Kammermusik mitten im groß besetzten Orchester! Trotz aller Wucht und Virtuosität hat diese „Petruschka“ Eleganz und eine Feingliedrigkeit, die perfekt zu dem in Musik gesetzten Puppenspiel passt. Atemberaubend!“ (Badische Neueste Nachrichten)

Festspielgala

„Die Berliner Philharmoniker präsentierten die Ballett-Suite unter der Leitung von Andris Nelsons hellwach und schufen ein Wunder an Präzision, Inspiration und vor allem Ausdruck.“

„Saioa Hernández, Rachel Willis-Sørensen, Bogdan Volkov und Katharina Konradi hatten wie Luca Pisaroni und Thomas Hampson mit den Berliner Philharmonikern das Luxuriöseste an Begleitung, was man sich vorstellen kann. Denn neben klanglicher Opulenz lassen sie den Solisten jeden Raum zur feinsinnigen Gestaltung und stimmlichen Entfaltung.“ (Badische Neueste Nachrichten)

Andris Nelsons

„Strawinsky at its best!
So modern war ein Konzertprogramm der Berliner Philharmoniker bei den Osterfestspielen Baden-Baden noch nie. Die Öffnung des Repertoires tut dem Festival gut – und das Spitzenorchester zeigt auch hier seine Exzellenz mit außergewöhnlichen Solisten, Mut zu Extremen und einer unfassbaren Homogenität in den Streichern.. Am Pult steht der Lette Andris Nelsons, der den groß besetzten Klangkörper souverän führt, ohne ihm die Freiheit zu nehmen. Ein gemeinsames Atmen ist jederzeit spürbar. Der Orchesterklang hat Tiefe und Plastizität. Und eine Durchsichtigkeit, die noch jedes kleine Kontrabassgrummeln und Zirpen in der Piccoloflöte hörbar macht. Aber auch dem in der Musik enthaltenen Rausch und der Ekstase widmen sich die Berliner Philharmoniker mit größter Hingabe.“ (Badisches Tagblatt)

„Der Dialog zwischen Solist und Tutti bleibt rundum lebendig und ganz präzise. Solist Håkan Hardenberger besitzt einen glasklaren, schlackenlosen Trompetenton, mit dem er die Solostimme veredelt.“ (Badische Zeitung)

Bemerkenswert mit welcher Souveränität. dem Gespür für Effekte und Brillanz Nelsons zu Werke ging und so diese grandiose Komposition in die finale Explosion leitete.“ (onlinemerker)

Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker

„Das Publikum erlebt Unterhaltung auf höchstem musikalischen Niveau, mit Mut zum Übermut, Temperament und Feinsinn, mit Esprit, Humor, zuweilen einer Prise Sentimentalität.“ (Badische Neueste Nachrichten)

Kirill Petrenko & das Bundesjugendorchester

„Bemerkenswertes Klangerlebnis“ (Badische Neueste Nachrichten)

„Kirill Petrenko und das Bundesjugendorchester – das elektrisiert von Beginn an das Publikum im ausverkauften Bénazet-Saal des Kurhauses Baden-Baden.“ (Badisches Tagblatt)