29.08.24

Vor der Revolution

Musikalischer Salon mit Thomas Hengelbrock

In den letzten zwei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts tobt ein Sturm durch Europa. Die politischen, sozialen und moralischen Verhältnisse werden durcheinandergewirbelt, alte Gewissheiten bis in die Grundfesten erschüttert. Nicht mehr die Theologen erklären die Welt, sondern die Naturwissenschaftler. Umsturz und Revolution in Frankreich entzünden bald ganz Europa. 

In diesem Umfeld entstehen drei der größten Kunstwerke aller Zeiten: Joseph Haydns „Schöpfung“, Christoph Willibald Glucks „Iphigénie“ und Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“. Sind sie ein Spiegel dieser dramatischen Jahre? Sind sie Werke der Aufklärung und der Revolution? Oder entheben sie sich absichtsvoll des Tumults der Welt, um kunstvoll Zeitloses zu erschaffen? Wie gegenwärtig sind sie heute noch? 

Thomas Hengelbrock spricht mit der Musikjournalistin Friederike Westerhaus über die drei großen Schlüsselwerke der Wiener Klassiker, die das Zentrum der diesjährigen Herbstfestspiele Baden-Baden bilden. Im Anschluss ist das Publikum eingeladen, Fragen zu stellen und mit dem Dirigenten zu diskutieren.