16.07.21

Starsopranistin Sonya Yoncheva in einer glanzvollen Operngala

Galaabend 24. Juli 2021 begleitet von den Würth Philharmonikern unter Domingo Hindoyan

Die international gefeierte Opernsängerin Sonya Yoncheva widmet sich in einem Galakonzert am Samstag, 24. Juli 2021 um 20 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden den Komponisten Verdi, Mascagni und Puccini. Begleitet wird sie dabei von den Würth Philharmonikern unter der Leitung von Domingo Hindoyan.

1000 Gäste können in der dritten Stufe eines baden-württembergischen Modellprojekts im Festspielhaus dabei sein, rund 400 Plätze sind kostenfrei vor zwei eigens aufgebauten Großbildleinwänden im Kurpark Baden-Baden (vor dem Kurhaus) zu haben. Das Festspielhaus Baden-Baden hält damit an seinen Planungen fest, ab sofort einmal im Jahr ein großes Klassik-Viewing in Baden-Baden anzubieten. Partner des Projekts ist die EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

Großer Klang des späten 19. Jahrhunderts

Im späten neunzehnten Jahrhundert wurde alles größer: die Orchester und die Stimmen. Das romantische Überwältigungsideal und die moderne Instrumenten-Technik hatten unmittelbaren Einfluss auf die Gesangstechnik. Man reduzierte die Koloratur zugunsten der schönen Linie, die sich über das Orchester erheben sollte. Das Ideal der „großen Stimme“ kam auf, ein Ideal, dem wir heute die schönsten Opernarien verdanken: Melodien von Verdi, Mascagni, Dvořák und Puccini, welche die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva präsentieren wird.

Desdemona bei den Osterfestspielen

Eine wahrhaftig „große Stimme“, in allen großen Häusern dieser Welt zu Hause, auch auf der Festspielhausbühne. Mit Verdi begeisterte Sonya Yoncheva im Juni 2018 die Baden-Badener und auch als hochemotionale Sängerdarstellerin konnte man sie im Festspielhaus erleben, so etwa 2014 bei ihrem hiesigen Debüt als Marguerite in Goundos „Faust“ oder 2015 in „Die Hochzeit des Figaro“. Unvergessen ihre Desdemona in Verdis „Otello“ bei den Osterfestspielen 2019. Ihre Opernauftritte zählen weltweit von Mailand bis New York zu den Höhepunkten des Musikjahres. Im ZDF war Sonya Yoncheva im Weihnachtskonzert aus der Dresdner Frauenkirche und als Violetta Valéry in „La traviata“ zu bewundern.

Von „Aida“ bis zum „Troubadur“

Am 24. Juli erleben die Besucher große Gefühle, dramatische Schicksale und ergreifende Emotionen in unvergesslichen Melodien.

Der Abend im Festspielhaus beginnt mit Guiseppe Verdi. Nach dem „Aida“-Einmarsch folgt die Arie „Ritorna vincitor“ – „Kehre als Sieger zurück!“ – mit heroischem Aufbegehren, alsbald in den Zauberstrom jenes flehentlichen Gesangs abtauchend, der unvermeidlich unter die Haut geht.

Leonora aus der Oper „Il Trovatore“ darstellend beichtet Sonya Yoncheva in „Tacea la notte placida“ voller schwärmerischer Glücksgefühle von ihrem nächtlichen Erlebnis ihren Geliebten endlich wieder unter ihrem Fenster singen zu hören: „Ein trüber, ach! Und sehnsuchtsvoller Klang, ach, des Troubadour Gesang! … Mir galt der wundervolle Klang“.

Von Verdis Landsmann Pietro Mascagni erklingen das Intermezzo aus der Oper „Cavalleria Rusticana“ und das ergreifende „Ave Maria“.

Ein einem solchen Reigen darf auch Giacomo Puccini nicht fehlen, Arien aus „La Boheme“ und „Madama Butterfly“ laden zum Schwelgen ein. Der Hexentanz aus Puccinis „Le Villi“, vielen bekannt als Ballett „Giselle“, bringt die Emotionen zum Kochen und zwingt in seiner musikalischen Kraft Roberto, die Hauptfigur der Oper dazu sich in einer Art Tarantella zu Tode zu tanzen.

In eine weitere Welt entführen die Künstler des Abends mit musikalischen Impressionen von Antonin Dvorak, wie seinen „Slawischen Tänzen“ und dem „Lied an den Mond“ aus der Oper „Rusalka“. Eine der phantasievollsten und melodisch einfallsreichsten Kompositionen des 19. Jahrhunderts hüllt die unglücklich verliebte Nixe bei ihrem Mondgesang in zauberhafte Orchesterklänge, transparent und doch enorm eindringlich. Einen Vorgeschmack auf ihren Auftritt bei den Osterfestspielen 2022 bietet Sonya Yoncheva mit einer Arie aus Tschaikowskys „Jolanthe“. Die ganze Oper singt Sonya Yoncheva in einer konzertanten Aufführung mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko am Ostermontag 2022.