30.08.23

Spannung, Drama, Tosca!

Rückblick auf Puccinis Opern-Thriller

Sonya Yoncheva, Riccardo Massi, Erwin Schrott und das Gstaad Festival Orchestra unter Dirigent Domingo Hindoyan lassen in der konzertanten Aufführung von "Tosca" kein Gefühl aus. Das Publikum im ausverkauften Festspielhaus dankt es ihnen mit tosendem Applaus. Blicken Sie zurück auf einen unvergesslichen Opernabend.

Die fulminante Konzertversion der „Tosca“ stand für den Auftakt der Zusammenarbeit des Festspielhauses Baden-Baden mit dem Gstaad Menuhin Festival in den Jahren 2023-2025.

Der Oper im Konzert sollen auch in den Jahren 2024 und 2025 Konzerte folgen, die jeweils in Gstaad im Berner Oberland geprobt und nach Aufführungen dort auch in Baden-Baden zu hören und zu sehen sein werden. Das Programm des Sommers 2024 wird in Baden-Baden am 19. Oktober 2023 veröffentlicht.

„Die Zusammenarbeit mit dem Gstaad Menuhin Festival passt zu unserem Ansatz, auch in der Kultur nachhaltiger auf höchstem Niveau zu produzieren“, sagt Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa.

Der künstlerische Leiter des Gstaad Menuhin Festival & Academy, Christoph Müller sagt: „Für uns ist es ein Glücksfall, unsere Eigenproduktion mit dem Festspielhaus Baden-Baden zu teilen und an diesem renommierten Haus ein gewichtiges Projekt unseres Gstaader-Programmes präsentieren zu können."

Das sagt die Presse:

Oper total

„Sonya Yoncheva ist Tosca (…). Wie sie ihre berühmte „Vissi d’arte“- Klage ausformt (…) – das hat vokale Klasse.“

„Domingo Hindoyan lässt das Gstaad Festival Orchestra leidenschaftlich aufspielen – die Soli, wie etwa jenes der vier Celli im Schlussakt, sind berührend.“

- Badische Zeitung

Durchsichtige Klangfarben

„Dem Tenor Riccardo Massi gelangen als Cavaradossi immer wieder leuchtkräftige Spitzentöne. Und vor allem auch die Sopranistin Sonya Yoncheva überzeugte bei ihrer Darstellung der Tosca mit bemerkenswertem Klangfarbenreichtum und leidenschaftlichem Timbre.“

„(…) dem Dirigenten Domingo Hindoyan glückten immer wieder feine Klangmischungen, die den Sängern zugute kamen. Jedes einzelne Instrument erhielt Gewicht. Manches klang ausgesprochen heterogen und durchsichtig. Farbliche Vielfalt beherrschte auch Cavaradossis Arie „E lucevan le stelle“, während das Scarpia-Motiv durchaus eine packende dämonische Wucht erhielt.“

- onlinemerker.com

Triumphale „Tosca“ fesselt

„Das Gstaad Festival Orchestra entwickelt unter dem unprätentiösen, musikalischen, präzisen Dirigat von Domingo Hindoyan einen enorm plastischen Orchesterklang, der die Extreme bedient, aber nie das vorzügliche Solistenensemble zudeckt.“

zu Erwin Schrotts Scarpia: „Eindrucksvoll, wenn der Bassbariton am Ende des ersten Akts in das immer lauter werdende Te Deum (homogen und klangvoll: Chor der Bühnen Bern) einstimmt und seinen dunklen Absichten mit viel Metall in der Stimme präsentiert. Scarpias Ausbrüche versieht er mit enormer Durchschlagskraft -diesem Scarpia möchte man tatsächlich nicht begegnen.“

- Badische Neueste Nachrichten/ Badisches Tagblatt

Leidenschaftliche Liebe, brennende Eifersucht

„Mit ihrem dramatischen, sehr beweglichen und auch in den Höhen freien Sopran charakterisierte sie ihre Rolle sängerisch faszinierend als wahre 'Dramaqueen' (...).“

„(...) Scarpia gestaltete der Bassbariton Erwin Schrott stringent und dominant, mit kraftvollen und den Charakter seiner Bösewicht-Rolle mit feinen Nuancen auslotender Stimme.“

- Pforzheimer Zeitung

Wie ein Thriller der Leidenschaften

„Riccardo Massi punktete mit seinem farbigen, obertonreichen Timbre, während Erwin Schrott seinen Scarpia besonders im 1. Akt dämonisch auflud.“

„(…) Sonya Yoncheva, die außer ein paar intonatorisch getrübten Spitzentönen am Ende ihrer „Vissi d’arte“ eine brillante, packende Tosca sang, hatte im Finale der Erschießungsszene einen grandiosen Gänsehaut-Moment: „Mario! Mario!“ stammelt sie am Bühnenrand, frontal zum Publikum, hoffend, dass ihr Geliebter nach der Scheinhinrichtung glücklich ins gemeinsame Leben in Freiheit zurückkehren wird. Was sich dann an Entsetzen, Verzweiflung, Todesmut in dieser begeisternden Singdarstellerin abspielt, ist atemberaubend.“

- Ludwigsburger Kreiszeitung

Dieser Schrei geht durch Mark und Bein

„Sonya Yonchevas Schrei bei der konzertanten Aufführung von Giacomo Puccinis Opernschocker geht durch Mark und Bein.“

„Ihre letzten Töne mit dem Sprung zum hohen B versieht Yoncheva mit Wucht und Strahlkraft – Marios Melodie seiner Arie „E lucevan le stelle“ kehrt nochmals im von Dirigent Domingo Hindoyan bis zum Bersten gespannten Unisono zurück, ehe er den letzten Akkord abreißt und sich die aufgestaute Spannung im ausverkauften Festspielhaus Baden-Baden sofort in enthusiastischem Jubel entlädt.“

- Stuttgarter Zeitung