„Eine Konzertaufführung auf höchstem Niveau, die im Gedächtnis nachhallt“
„Bemerkenswert war, wie unverstaubt und frisch die Interpretation in Baden-Baden geriet – nichts wirkte routiniert oder selbstverständlich. Im Gegenteil: Man erlebte ein atmendes, farbenreiches Klanggemälde voller neuer Details, bei dem Tradition und spontaner musikalischer Impetus eins wurden.
Mit präziser Zeichengebung und Sinn für Details entfaltete der Dirigent ein Panorama von immer größerer Intensität.
Šárka entfaltete sich als klanglicher Kriegsschauplatz – ein dramatischer Thriller in Tönen, der die Extreme des Ausdrucks auslotete. Kaum war der letzte eruptive Ausbruch verklungen, brach abermals spontaner Applaus aus.
Trotz aller Farben und wechselnder Tempi wirkte das Orchester wie ein einziger atmender Organismus. Die Stimmungen wechselten fließend von sanfter Idylle zu überschäumender Ausgelassenheit und wieder zurück.
Die stolzen Reprisen der Hauptmotive intonierte die Tschechische Philharmonie mit überwältigender Emphase und großer Erhabenheit. Es war, als kröne die Musik sich und ihr Vaterland selbst – ein majestätischer Abschluss, der in seiner emotionalen Wucht tief bewegte.
Bychkovs tief empfundene, akribisch ausgearbeitete Interpretation schlug eine Brücke zwischen historischer Authentizität und aktueller Relevanz.“
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