25.06.24

Premiere für María Dueñas

María Dueñas, Bamberger Symphoniker und Christoph Eschenbach zeigten, was entstehen kann, wenn musikalische Erfahrung und ein junger Blick auf Ludwig van Beethoven zusammen kommen. Das Ergebnis: Atemberaubend und tief ergreifend. Baden-Baden, die Stadt, in der Künstlerinnen wie Clara Schumann, Pauline Viardot und Luise Adolpha als Beau als Komponistinnen Geschichte schrieben, ist dankbar, eine herausragende Interpretin und Komponistin kennengelernt zu haben. Das Wiedersehen mit Christoph Eschenbach und den Bamberger Symphonikern wurde ein Fest für die Musik.

Pressestimmen zum Konzert

Das reine Glück

Dueñas bot eine ungemein reife und außergewöhnlich durchdachte, eigenständige Interpretation, die dem Publikum im Festspielhaus Baden-Baden große Bewunderung abnötigte.

Christoph Eschenbach mit den Bamberger Symphonikern folgte feinfühlig und nuanciert der Geigerin in Dynamik und Phrasierung, ließ ihr bei jedem Ton den Vortritt, war mit dem ganzen Orchester Partner der Solistin im selben Geiste.

Es waren die Kadenzen, in denen die Geige noch einmal mehr brillierte, wo überragende Technik und geistige Durchdringung im Spiel der Solistin zusammenflossen.

Bachtrack

Jubel im Festspielhaus

Im Rondo-Finale kann Maria Dueñas ihre makellose Technik voll ausspielen. Und zeigt in der selbst komponierten Zugabe, die mit Flageolettketten und virtuosem Oktavenspiel eher an Paganini oder Tschaikowsky erinnert, noch einige Geigenkunststücke.

Eschenbach zeigt nun eine andere Körpersprache, ist mehr beim Orchester, gibt energische Impulse. Die Bamberger Symphoniker agieren nun als atmender Organismus, entwickeln einen dunklen, kraftvollen Streicherklang und große Spannungsbögen.

Badische Neueste Nachrichten

Der stille Ozean

Es ist die besondere Fähigkeit von María Dueñas, sowohl die sanftesten Töne als auch die kraftvollsten Passagen mit solcher Präzision und emotionaler Tiefe darzustellen.

Eschenbachs Dirigat war geprägt von einer subtilen, fast unsichtbaren Führung, die den orchestralen Hintergrund sanft pulsieren ließ, ohne die feine Balance zu stören.

Das Orchester agierte mit einer so lebendigen und doch präzisen Musikalität, dass jede Note, jedes Thema und jede Phrase in einer vielschichtigen und lebendigen Erzählung aufging.

Wochenblatt-Reporter