Mit großem Gefühl
Sheku Kanneh-Mason spielt Elgars Cellokonzert
Gerade junge Solistinnen und Solisten lieben Edward Elgar und sein Cellokonzert: Jacqueline du Pré, Sol Gabetta und jetzt Sheku Kanneh-Mason, dessen gefühlvolles Spiel Prinz Harry und Meghan bei der Hochzeitsfeier über die Schwelle ins Eheglück trug.
Vielleicht, weil all die jungen Musikerinnen und Musiker in dem unprätentiösen Elgar, der als im späten 19. Jahrhundert die Musikkapelle einer Nervenheilanstalt leitete, mit Freunden unter Namen wie „The Brothers Wind“ auftrat und sich das Komponieren selbst beibrachte, etwas von sich selbst erkennen: Den Wunsch, sich von akademischen Scheuklappen zu befreien und der Musik wie dem Publikum neugierig, unverkrampft und manchmal eben auch mit der Melancholie zu begegnen, die jede Leidenschaft mit sich bringt.