13.09.22

Mit der Sommerschule ins Weltall

Eine Woche Sommerschule im Festspielhaus Baden-Baden

Morgens Unterricht und am Nachmittag das All erkunden. Die Sommerschul-Woche vom 5. bis 9. September 2022 im Festspielhaus macht das für 25 Kinder aus Grundschulen in Baden-Baden möglich. Wie in den letzten Jahren können die Kinder als Vorsprung auf das neue Schuljahr in eine neue Welt eintauchen und sich dabei künstlerisch mit dem Schulstoff auseinandersetzen.

In diesem Jahr dreht sich alles um das Thema „Weltraum“. Vormittags lernen die Kinder unter Anleitung ihrer Lehrerinnen zusätzlichen Schulstoff und werden nachmittags mit Schauspiel, Musik und Tanz kreativ. In Verbindung mit dem Gelernten entwickelten die Schülerinnen und Schüler eine eigene Aufführung, die am letzten Tag (9. September) im Festspielhaus vor ihren Familien und Freunden präsentiert wurde. Damit der Weltraumspaziergang glückt, standen ihnen bei der Umsetzung Theaterpädagogin Nelly Noack und Sänger Georg Gädker sowie Christian Vierling und Lara Werner vom Festspielhaus zur Seite.

Bei der Aufführung vor den interessierten Zuschauern spielte vor allem das Licht eine große Rolle. Zuerst waren Bühne und Zuschauerraum vollkommen dunkel und wurden im Lauf des Stücks mit Schattenspiel und Schwarzlicht effektvoll beleuchtet. Die Geschichte begann mit dem Astronautentraining. Was ein Astronaut alles können und lernen muss, um sein Ziel zu erreichen, war ein wichtiger Denkanstoß in der Entstehung des Stücks. Die Kinder gaben ihren Gedanken dazu im „Astronauten-Lied“ Ausdruck. Ausgehend von ihren Fragen über das Weltall wagten sie eine Reise im Raumschiff. Dabei trafen die mutigen Astronautinnen und Astronauten auf funkelnde Sterne und Außerirdische und musizierten mit einem futuristischen „Dosentelefon“. Auf alte Volkslieder dichteten sie mit Unterstützung der Workshopleiter neue Texte, die zu ihrer Geschichte passen. Von den Mond-Projektionen im Hintergrund bis zu den leuchtenden Raumanzügen war überall die persönliche Handschrift der Kinder zu erkennen.

Wie auch beim Astronautentraining ist es manchmal anstrengend, die eigenen Ideen umzusetzen. Auf das Geleisteste waren die Darsteller sichtlich stolz und freuten sich über den kräftigen Applaus des Publikums. „Zur Erleben, dass das, was ich zu sagen habe zählt“ und die Kinder darin zu bestärken, mutig an ihre selbstgesetzten Ziele zu gehen, ist für Theaterpädagogin Nelly Noack ein wichtiges Ergebnis der Sommerschule. Das Lernen am Morgen und Kreativität am Nachmittag sind vor allem durch den Wunsch zu forschen, zu lernen und aus sich herauszugehen verknüpft.