Magische Momente
Mit "Die Schöne und das Biest" verwandelt sich das Festspielhaus Baden-Baden in ein Märchenschloss. Die ersten Aufführungen fanden am vergangenen Wochenende statt, im Dezember kehrt das Disney-Musical noch einmal zurück nach Baden-Baden. Konnte die Inszenierung auch Presse und Publikum verzaubern?
"Magische Momente" ist die Kritik der Badischen Neuesten Nachrichten betitelt und die Rezensentin schreibt:
„Fulminant in excelsis: Das Budapester Operetten- und Musicaltheater bringt ein stilechtes, in bildreicher Opulenz inszeniertes Disney-Musical nach Baden-Baden. „Die Schöne und das Biest“ fließt wie eine Mischung aus klassischem Hollywood-Musicalfilm und Broadway-Hit in einem Guss über die große Bühne des Festspielhauses. Mit Witz, Romantik und frischen Ideen ist das zauberhafte Kulissentheater durch moderne, edle Lichtregie in eine magische Märchenwelt verwandelt worden, die unmittelbar ins Herz geht....Die großartige Spiellaune dieser deutschsprachigen Inszenierung begeisterte, das in großer Zahl angereiste Premierenpublikum am Donnerstagabend honoriert mit viel Szenenapplaus und am Ende mit Ovationen im Stehen.
Der
ewige Klassiker der Musical- und Filmgeschichte ist nicht nur farbenreich und
mit prachtvollen Kostümen liebevoll ausgestattet, sondern wird auch mit viel
Charme pointenreich, athletisch und tänzerisch in unsere Zeit geholt.“
Begeistert von den Darstellern zeigte sich die Rezensentin des Badischen Tagblatts:
„Gesegnet mit großen Stimmen beweisen die Akteure des Budapester Operettentheaters, dass ihre künstlerische Professionalität weit über die Musicalanforderungen hinausgeht. Allen voran überzeugen die charmante Flóra Széles als Belle mit dem ruppigen Biest von Péter Dávid und der ideal gecastete Norman Szentmártoni als aufdringlicher Verehrer Gaston mit Muckis und viel Selbstironie.
Liebevoll werden die Disney-Charaktere zum Leben erweckt, bis hin zur lustigen Dienerschaft, Madame Pottine, Herrn von Unruh und dem Kerzenständer Lumière, die mit Feuereifer Verkupplungspläne schmieden, um den bösen Zauber zu bannen. Als Rokoko-Kommode gebannt unterstreicht Madame de la Grande Bouche (Ildikó Sz. Nagy) mit der immer wieder angedeuteten Arie „Der Königin der Nacht“, dass sie ohne Weiteres in Koloraturhöhen hinaufreicht.“
Und auch die Choreographie gefällt: „Dabei reihen sich keine Shownummern aneinander, sondern werden mit artistischen Flic-Flac-Einlagen, wehenden Cancan-Röcken und großen Ballettszenen die Handlungsfäden effektvoll und munter weiterverknüpft.“ Und das Orchester überzeugt: „Dirigent Tamás Bolba am Pult des Sinfonieorchesters aus Budapest führt diese temporeiche Aufführung mit wunderbaren Musicalhits aus dem Graben heraus ebenso klangschön wie stringent
– ein echter Augen- und Ohrenschmaus.“