04.01.24

Glück im Spiel

Marie Jacquot gibt ihr Debüt im Festspielhaus: als Dirigentin. Durchsetzungsstark war sie schon als Teenager, wenn sie ihre Gegnerinnen bei den Junior French Open vom Tennisplatz fegte.

Obwohl das in Paris geborene Multitalent nur einen Schritt von der Karriere im Profisport entfernt war, tauschte sie die weiße Tenniskluft gegen das gedeckte Schwarz der Musikerlaufbahn. Warum? Dafür gab die Künstlerin, die mit Anfang dreißig demnächst als Chefdirigentin an die Oper Kopenhagen geht und sich in Baden-Baden als Erste Gastdirigentin der Wiener Symphoniker vorstellt, dem Deutschlandfunk eine sympathische Antwort. Während das Tennis immer mehr zum Kampf geworden sei, habe sie in der Musik die Freude am Spiel zurückgewonnen – und das Glück, gemeinsame Sache zu machen. „Ziel der Musik ist es, etwas zu teilen – das ist etwas anderes, als irgendwie der Beste, der Schnellste zu sein.“ Als Publikum werden wir Teil dieses Glücks: am 28. Januar um 18 Uhr im Festspielhaus, mit Werken von Tschaikowsky und Korngold.