17.03.22

Diggin‘ Opera III - Projektblog

Musiktheater von und für Jugendliche - Ermöglicht durch die felicitas und werner egerland stiftung

Schüler machen Oper! Und zwar nach allen Regeln der Kunst: Sie schreiben Musik, erfinden Bühnenbilder und Kostüme. Diggin‘ Opera geht in die dritte Runde und will ein weiteres Mal erforschen, wie sich die Beziehung von Jugendlichen und Oper mit Hilfe von digitalen Techniken verändern. Gemeinsam mit der Theaterpädagogin Angéline Deborde und dem Komponisten Jan Paul Werge werden drei Schulklassen aus Deutschland und Frankreich eine Musiktheaterproduktion erarbeiten, die am 26. Juni 2022 auf der großen Festspielhausbühne aufgeführt wird. Das Projekt wird von der felicitas und werner egerland stiftung gefördert.

Das künstlerische Team

Angeliné Deborde (Regie, Theaterpädagogik)

Dorothea Cicatello (Assistenz Regie, Theaterpädagogik)

Susanne Henneberger (Assistenz Regie, Theaterpädagogik)

Jan Paul Werge (Komposition, Musik)

Robert Läßig (Interaction Design)

Snaebjörg Gunnarsdottir (Sopran)

Denise Noack (Choreographie)

Karoline Saal (Kostümbild)

Diggin‘ Opera III – Die goldene Nuss

Die intensivste Woche des Projektes liegt hinter uns: Jeden Tag von morgens bis nachmittags Probe. Klären von etlichen Detailfragen, proben von verschiedenen Szenen und ein Wiedersehen mit allen Beteiligten. Alles für den einen Moment. Am 26. Juni um 18 Uhr war es dann so weit. Die goldene Nuss feierte Premiere auf der großen Festspielhausbühne.
Den tosenden Schlussapplaus hatten sich die rund 60 beteiligten Schülerinnen und Schüler redlich verdient. Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Aufführung!

Trailer

Die goldene Nuss

Premiere am 26.6.22 um 18 Uhr

Die Hütte ist angekommen...

…zumindest im Rohzustand. Bereits am 16. März war die Gruppe aus Gaggenau mit dem Schreiner und Waldpädagogen Chris Vollmer im Wald und durfte unter Aufsicht des zuständigen Försters Holz für das Bühnenbild sägen und sammeln.
Seit ein paar Tagen lagert das Rohmaterial im Festspielhaus und wird während der Intensivprobenwoche ins Bühnenbild eingearbeitet werden.

Pipes, pipes und nochmal pipes

Neben natürlichen Materialien wie Holz, werden in der goldenen Nuss auch Maschinen eine große Rolle spielen. Um diese gut in Szene zu setzen, werden Alurohre (Pipes) benutzt. Hier ein erstes Objekt. Was könnte das wohl sein…?

Die goldene Nuss

Nachdem viel mit den Jugendlichen experimentiert und überlegt wurde, gibt es für das dritte Werk aus der Reihe „Diggin‘ Opera“ einen Namen: „Die goldene Nuss“.
Was es nun mit dieser wertvollen Nuss auf sich hat, werden wir bei der Premiere am 26. Juni um 18 Uhr erfahren. Dank der kreativen Ideen der Schülerinnen und Schüler schafft es die Nuss, eine Verbindung zwischen Mensch, Maschine und Natur zu schaffen.

Angéline Deborde im Interview

Angéline Deborde übernimmt bei Diggin‘ Opera III die künstlerische Leitung. Als Theaterpädagogin und Regisseurin ist Angéline gemeinsam mit Dorothea Cicatello und Susanne Henneberger für die regelmäßige Arbeit in den Schulen und im Festspielhaus verantwortlich. Nach ihrem Studium der Darstellenden Kunst in Aix-en-Provence wurde sie an der Theaterpädagogischen Akademie Theaterwerkstatt Heidelberg zur Theaterpädagogin ausgebildet. Im Interview gibt Angéline einen Einblick in den künstlerischen Prozess und erzählt, wie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Opernprojekt funktioniert.

23.02.2022

Die Roboter übernehmen!

Auch im dritten Bühnenwerk von Diggin‘ Opera dürfen innovative Technologien, die die (Opern-)Welt verändern, nicht fehlen. Bei der Premiere am 26.06.22 soll es um die Verbindung zwischen Mensch, Maschine und Natur gehen – so haben es die Jugendlichen entschieden. Gemeinsam mit Interaction Designer Robert Läßig haben die Schülerinnen und Schüler aus Straßburg und Gaggenau im Februar im Festspielhaus gebohrt, gehämmert und experimentiert, bis die ersten ferngesteuerten Natur-Roboter zum Leben erweckt wurden. Parallel dazu wurde mit Angéline Deborde an der Opernhandlung weitergearbeitet und mit Jan Paul Werge ein Hörspiel aufgenommen. Im Interview erzählen die Schüler und Robert Läßig mehr dazu.

30.11.2021

Zweiter Workshop in Strasbourg

Am Tag nach dem großen Kennenlernen im Festspielhaus ging es für die Gruppe aus Frankreich direkt weiter. Was eine Theaterszene ausmacht, die nicht unbedingt geplant ist, lernten die Schülerinnen und Schüler mit Angéline. Theaterspielen in einer Sprache, die man nicht perfekt beherrscht? Welche besseren Voraussetzungen gibt es für Improvisationstheater? Mit Christian und Jans weiteren Videos ging es in den Kompositionsprozess. Wie entscheidend Musik die Wirkung von Bildern beeinflussen oder verändern kann, zeigte sich in einem kurzen Film, den Kleingruppen mit ihrer eigenen Musikauswahl unterlegen sollten. Danach wurden mit Tipps von Jan Kompositionen entwickelt, zu denen alle Jugendlichen etwas beigesteuert hatten und die vielleicht den Weg in die Premiere im Juni nächsten Jahres finden.

29.11.21

Erstes Treffen im Festspielhaus

Ein großes Ereignis für das Projekt stand am vorletzten Novembertag auf dem Plan. Allen negativen Aussichten zum Trotz, trafen sich die drei Schulklassen zum ersten Mal gemeinsam im Festspielhaus. Das Wort Kennenlernen stand ganz groß auf der Agenda. Endlich konnten die Jugendlichen nicht nur die anderen Klassen, von denen sie schon viele gehört hatten, kennenlernen, sondern auch das erste Mal auf der großen Bühne vom Festspielhaus stehen. Nach einem gemeinsamen Warm-Up wurde in drei unterschiedlichen Workshops weitergearbeitet: Kreatives Schreiben, Bewegung und Musik waren die Themenfelder, in denen die Jugendlichen arbeiteten. Als Impuls dienten die drei Worte „wachsen“, „Verbindung“ und „Vernetzung“. Die Ergebnisse wurden zum Schluss des Tages vor den anderen Gruppen präsentiert.

22.11.21

Probe in Karlsruhe

Die 16 angehenden Abiturientinnen und Abiturienten des Heisenberg Gymnasiums hatten im 22. November einmal mehr einen musikalischen Fokus. Nachdem sie in der Probe zuvor Musik zu einer vorgegebenen Szene beschrieben und herausgesucht hatten, gingen sie nun einen Schritt weiter. Nach der Wahl eines Themas durfte sich jeder Jugendliche in Komposition einer Melodie einbringen. Hierzu wurde ausgewählt, ob die beigesteuerten Töne – 3 an der Zahl - hell oder dunkel klingen sollen oder wie schnell die Abfolge der Töne sein soll. Den eifrigen Schülerinnen und Schülern war das zu wenig und so entstanden nicht nur Melodien, sondern direkt mehrere kleine Kompositionen, die innerhalb des Kurses aufgeführt wurden. In zwei Gruppen unterteilt, hatte jede Gruppe zwei gegensätzliche Kompositionen entwickelt. Die gegensätzlichen Themen waren dabei: Feuer-Wasser und Stadt-Wald. Aufnahmen und Partituren der Stücke gehen zu Jan. Wir sind gespannt, ob die Musik in der Premiere von Diggin‘ Opera III wieder auftauchen.

Workshop III – Gaggenau (10.11.), Karlsruhe (15.11.)

Sowohl in Gaggenau, als auch in Karlsruhe wurde sich anhand von Jans zweitem Videotutorial mit der Wirkung von Musik und Bildern beschäftigt. Wie wirkt eine Filmszene ohne Musik? Was passiert, wenn man die Musik einfach mal austauscht? Anhand der daraus gewonnen Kriterien durften die Schülerinnen und Schüler selbst formulieren, wie Musik zu einem kleinen Film nach ihren eigenen Vorstellungen klingen sollte. Dann ging es um die Umsetzung ihrer Ideen. Christian versuchte die einige Gedanken der Schülerinnen und Schüler auf das Klavier zu übertragen. Andere suchten sich Musik aus, die sie schon kannten. Und in Karlsruhe wurden sogar schon Musikspuren erstellt und unter den Film gelegt.

9.11.21

Workshop I in Strasbourg

Die erste Probe im Lycée Fustel de Coulanges in Strasbourg fand am 9.11. statt. Die Schule liegt mitten im Zentrum der Stadt und das Gebäude grenzt direkt an des Straßburger Münster. Mit 35 Schülerinnen und Schülern ist die Klasse aus Frankreich die größte Gruppe. Da die beiden Lehrerinnen Claire Jost und Estelle Freyermuth ihre Stunden, die sie auf Deutsch halten, zur Verfügung stellen, wird auch bei Diggin‘ Opera deutsch gesprochen. Genau wie die anderen Gruppen erhielten auch die Jugendlichen aus Strasbourg die Aufgabe, sich ein fortlaufendes Projekt ähnlich einem Tagebuch zu suchen. Jan wurde über sein Video vorgestellt und dann ging es direkt in die kreative Arbeit. Trotz ihres langen Tages, der bis spät in den Abend dauert, spielten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Szenen. Dort wurden aus Jugendlichen Schauspieler und Requisiten zugleich: Ihr Hobby stellten sie pantomimisch in einer eigens erstellten Choreographie oder Szene vor, zu der man dann auch mal zum Sonnenschirm oder der Welle am Strand werden musste.

11.10.21

Probenstart in Karlsruhe

Auch für die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten des Heisenberg-Gymnasiums aus Karlsruhe hatte Angéline verschiedene Aufgaben im Gepäck. So entstanden bereits in der ersten Probe interessante pantomimische Szenen, in denen die jungen Künstler ihre Mitschülerinnen und Mitschüler als Requisiten nutzten. So wurde manch Schüler auf der Bühne zum Tisch oder zu einer Leselampe. Mit Jans eigenem Vorstellungsvideo wurden die eigenen Beziehungen zu Oper erarbeitet.

Workshop II – Gaggenau, Karlsruhe

Übung macht den Meister. Das gilt auch für junge Menschen, die bald auf der Bühne des größten Opernhauses Deutschlands stehen werden. So wurden in der nächsten Probe sowohl in Gaggenau als auch in Karlsruhe wichtige Dinge für die Bühnenpräsenz wiederholt. Mit dem ersten Videotutorial von Jan wurde die Musik in unserem Alltag und den Geräuschen, denen wir ständig ausgesetzt sind, gesucht.

6.10.21

Probenstart in Gaggenau

Bis zur Premiere am 26. Juni 2022 werden die Schülerinnen und Schüler einen langen Weg gemeinsam mit dem Diggin‘ Opera Team gegangen sein. Die erste Probe mit Angéline verlief erfolgsversprechend. Auch Jan lernten die jungen Schauspieler durch ein Video kennen, das er extra für die erste Probenphase aufgenommen hatte. Nach Übungen, die für die Festspielhausbühne wichtig sein werden und kleinen Szenen, in der alle Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Schauspieler und Regisseur schlüpften, gab es eine Aufgabe: Über das ganze Projekt soll jeder eine Art Tagebuch gestalten, das – genau wie das Projekt – immer weiter wächst. Keineswegs sind damit nur geschrieben Wörter gemeint, sondern auch Prozesse, die über die ganze Zeit des Projektes wachsen oder sich verändern. Welch Ergebnisse aus Diggin‘ Opera entstehen können, erfuhren wir nur zwei Tage später: Das Netzwerk Junge Ohren kührte uns zum Preisträger des 15. Junge Ohren Preises.

Teilnehmende Schulklassen

Um bei Diggin‘ Opera III einmal mehr neue Wege zu gehen, konnten wir drei Schulklassen gewinnen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

Aus Karlsruhe ist der zweistündige Musikkurs des Heisenberg-Gymnasiums von Herrn Ringlage dabei. Die Abiturientinnen und Abiturienten hatten trotz des bevorstehenden Abitursstress keine Sekunde gezögert an dem Projekt teilzunehmen. Zu den 14 jungen Erwachsenen, die bald die Schule verlassen, gesellen sich 12 Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen ihr Heimatland verlassen mussten. Die VKL (Vorbereitungsklasse Deutsch) der Realschule Gaggenau von Frau Becky. Neben Sprachförderung und -erwerb werden die Schülerinnen und Schüler das kulturelle Leben hautnah erleben. Nach den positiven Erfahrungen mit Schulklassen aus dem Ausland bei Diggin‘ Opera II fanden wir in Strasbourg unsere dritte und letzte Klasse für das Projekt. Die Zehntklässler des Lycée Fustel de Coulanges von Frau Jost und Frau Freyermuth pauken normalerweise direkt neben dem Straßburger Münster für ihren deutsch-französischen Schulabschluss. Von dort kommen die 35 Schülerinnen und Schüler nun auf die Bühne des Festspielhauses.

25.08.2021

Planungstreffen

Es wurde viel geschwitzt und viel gelacht. Angéline Deborde und Jan Paul Werge trafen sich nun endlich persönlich und erstellten Konzepte und Planungsideen für die dritte Ausgabe von Diggin‘ Opera. Angéline Deborde hat dabei die künstlerische Leitung und den Posten der Regisseurin inne. Jan Paul Werge kennen wir bereits von Diggin‘ Opera I. Auch dieses Mal zeigt er sich für die Musikalische Leitung und Komposition verantwortlich. Grundlage der Musik sind aber die Vorgaben und Ideen der Schülerinnen und Schüler.

Stand: 17.03.2022