21.04.23

Diana Tishchenko statt Bomsori Kim

Der Frühling lässt sich Zeit in diesem Jahr, es bleibt kühl draußen und der Tournee-Alltag fordert alle Kräfte: Bomsori Kim hat uns mitgeteilt, dass sie an einem Fieber erkrankt ist und deshalb ihr Konzert in Baden-Baden nicht geben kann. Gemeinsam mit der Künstlerin bedauern wir dies sehr, freuen uns aber, Ihnen am Sonntag eine Geigerin präsentieren zu können, der eine große Zukunft vorausgesagt wird: Zum zweiten Mal wird Diana Tishchenko im Festspielhaus Baden-Baden auftreten. Gemeinsam mit Pianist Kirill Kozlovski spielt sie Werke von Maurice Ravel und George Enescu.

Diana Tishchenko

Der 1. Preis beim Internationalen Jacques-Thibaud-Wettbewerb 2018 in Paris war Startschuss für die Karriere der jungen Geigerin. Für die aktuelle Saison wurde Diana Tishchenko von der European Concert Hall Organisation (ECHO), der auch das Festspielhaus Baden-Baden angehört, zum „Rising Star“ gekürt. Damit verbunden sind Einladungen in so bedeutende europäische Konzertsäle wie das Concertgebouw Amsterdam, das Barbican Centre in London, die Philharmonie Paris oder das Wiener Konzerthaus. Im Festspielhaus Baden-Baden tritt die deutsch-ukrainische Künstlerin heute zum ersten Mal auf. In Konzerten mit den Dirigenten Iván Fischer und François-Xavier Roth gab Diana Tishchenko Debüts beim Budapest Festival Orchestra, bei den Wiener Symphonikern und beim Gürzenich Orchester Köln. Eine Tournee mit dem Sinfonieorchester Kiew führte sie unter anderem in die Berliner Philharmonie und ins Gewandhaus Leipzig. In einem Stream des Kultursenders Arte ging ihre Interpretation von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ mit dem Jugendorchester der Europäischen Union um die Welt. Die Aufführung war Teil des Umweltprojekts „The [uncertain] Four Seasons“ des World Human Forum. In den kommenden Wochen und Monaten ist sie als Solistin des Beethoven-Violinkonzerts Gast des Staatlichen Sinfonieorchesters Litauen. In Bordeaux spielt sie das Violinkonzert Nr. 1 von Schostakowitsch. Violinabende führen sie unter anderem nach Paris, Porto und Birmingham, mit dem Oboisten Albrecht Mayer tritt sie im Sommer beim Schleswig-Holstein Musik Festival auf.

Kirill Kozlovski

Der finnisch-belarussische Pianist und Cembalist ist ein zugleich ein eifriger Musikforscher. Er promovierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki mit einer Arbeit zur Musik von Dmitri Schostakowitsch. In seiner künstlerischen Tätigkeit strebt er nach Vielseitigkeit und sorgfältiger Balance zwischen verschiedenen Stilen und Epochen. Sein Repertoire umfasst Musik von der Spätrenaissance bis zu zeitgenössischen Komponisten. Als Preisträger nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe gab Kirill Kozlovski Soloabende in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, in Russland, Estland, Spanien, Finnland und Belarus. Als Konzertsolist arbeitete er mit so namhaften Dirigenten wie Andris Nelsons, Janos Fürst, Dima Slobodeniouk, John Storgårds und Klaus Mäkelä zusammen. Er spielte die komplette Klaviermusik von Juri Schaporin ein, in weiteren Aufnahmen führt er Präludien und Fugen von Schostakowitsch mit zeitgenössischer finnischer Musik zusammen, mit der Sopranistin Iida Antola nahm er Lieder von Messiaen, Ullmann und Britten auf.