05.01.22

Dänische Samba

Das Uppercut Dance Theater kompromisslos und verführerisch beim Takeover-Festival

Eine Samba-Arena, ein Karussell, ein Schweinestall, ein Karneval der Festlichkeiten, der Geheimnisse, Gemeinschaft und Verführung. Lassen Sie sich verführen! Das Uppercut Dance Theater lädt am 5. und 6. Februar 2022 ins Festspielhaus Baden-Baden. Im Rahmen des Takeover-Festivals zeigen sie „Samba“, ihre mit dem dänischen Theaterpreis Reumert als beste Tanzproduktion des Jahres 2021 ausgezeichnete Show.

„Samba“ ist das Ergebnis der Begegnung des Uppercut Dance Theater mit der ursprünglichen brasilianischen Sambakultur, wie sie auch heute noch zu erleben ist. Die Kraft der spontanen Straßenkonzerte und die emotionalen Reaktionen des Publikums, die die Musik hervorruft, sind direkte Inspiration für die Aufführung. „Basierend auf einem authentischen Samba-Setup, nicht auf kommerziellen Karnevalskultur, aber mit Musikern in der Mitte und dem Publikum im Kreis um sie herum, engagieren wir uns und das Publikum in einem gemeinschaftlichen Cocktail aus Körper und Musik“ erläutert Stephanie Thomasen und berichtet weiter: „Das Original-Samba-Setup in Rio de Janeiro gab mir das ein besonders präsentes Gefühl und ich hatte das Gefühl, auch Teil des Samba-Universums zu sein. Ich fühlte mich beteiligt und von den Musikern gesehen, und ich hatte das Gefühl, dass sie meine Energie für ihr improvisiertes Musizieren nutzten. Mit "Samba" möchten wir dieses Gefühl der Einbeziehung und Verbindung feiern“.

Bei „Samba“ sitzt das Publikum im Festspielhaus in der Nähe der kreisförmigen Arena auf der Bühne des Festspielhauses und ist somit Teil des Bühnenbildes. Zusammengehalten wird die Performance durch die einheitliche, unverwechselbare Hauptfigur Pig. Das Schwein übernimmt die Führung. Es begegnet uns, führt uns, verwirrt uns und bringt uns mit Raum und Weite in Berührung. Es hat viele Sorgen, viele Geheimnisse und widersprüchliche Gefühle und großes Mitgefühl für die Menschen, ist aber manchmal auch ‚ein verdammtes Schwein‘. Es führt Künstler wie Besucher hin „zu Energien, in denen wir einander sehen, einander zuhören und uns aufrichtig und unverfälscht wünschen, was wir normalerweise nicht tun“, so Stephanie Thomasen, die Choreografin von „Samba“.

„Das Schwein als Hauptfigur ist interessant, weil es viele Facetten hat“ und Stephanie Thomasen denkt an: „Dänische Schweineexporte, hohe Intelligenz, Organe, die in den menschlichen Körper transplantiert werden können, und als Schimpfwort existiert es einem Meer von Sprachen. Die Anzahl der Bedeutungen ist enorm.“