16.03.22

Aus dem Dunkel ins Licht

Tschaikowskys Opernmärchen „Jolanthe“ mit Sonya Yoncheva

Tschaikowsky war dafür bekannt, sich intensiv in seine Opernheldinnen einzufühlen. Deshalb ist die Besetzung der weiblichen Hauptrolle stets eine besondere Herausforderung. Noch stärker als für „Pique Dame“ gilt dies für die zweite Tschaikowsky-Oper der Osterfestspiele.

Die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva, die im Festspielhaus schon viele große Erfolge gefeiert hat, singt die Titelpartie in „Jolanthe“ – einem Werk, das so ganz anders als die übrigen Opern Tschaikowskys ist.

Tschaikowskys Stoffwahl verlief stets zweigleisig: Der Komponist suchte nach Dramen mit einem „unmöglichen“ Liebespaar. Oder er flüchtete in Märchen- und Legendenstoffe, wofür besonders seine Ballette stehen.

Letzteres gilt auch für seine Oper „Jolanthe“, die über ein Happyend verfügt und in einer Doppelpremiere uraufgeführt wurde, zusammen mit dem Ballett „Der Nussknacker“.

Märchen haben den Komponisten stets zu seinen farbenprächtigsten Partituren inspiriert, das gilt für die „Jolanthe“ im besonderen Maße. Der Umgang mit Farben und Licht ist in Tschaikowskys Musik ohnehin immer wieder von Bedeutung. Jolanthe, die Prinzessin, die sowohl durch Ihre Liebe als auch durch moderne Medizin das Augenlicht zurück erhält, ist dafür ein besonderes Beispiel.

Die Berliner Philharmoniker werden das Werk in einer konzertanten Aufführung unter ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko aufführen.

Stand: 16.03.2022