Yannick Nézet-Séguin

Der in Montreal geborene Dirigent zählt zum erlesenen Kreis der Ehrenmitglieder des Chamber Orchestra of Europe – mit dem 2016 verstorbenen Nikolaus Harnoncourt, mit Alice Harnoncourt, Bernard Haitink und András Schiff. Zur ersten Begegnung mit den Musikerinnen und Musikern kam es in der Zeit, als er Schüler von Carlo Maria Giulini war. 2008 stand Yannick Nézet-Séguin zum ersten Mal selbst am Pult des Chamber Orchestra of Europe. Seitdem hat er es vielmals auch im Festspielhaus Baden-Baden dirigiert, unter Yannick Nézet-Séguin Dirigent anderem in konzertanten Aufführungen von Mozart-Opern, aus denen eine CD-Reihe bei der Deutschen Grammophon hervorging. 2016 war er mit den Wiener Philharmonikern im Festspielhaus zu Gast – neben den Berliner Philharmonikern eines der europäischen Orchester, das er regelmäßig dirigiert.

Seit September 2018 ist Yannick Nézet-Séguin Musikdirektor der Metropolitan Opera New York, seit 2012 ist er Musikdirektor des Philadelphia Orchestra, seit 2000 Künstlerischer Direktor des Orchestre Métropolitain de Montréal. 2008 dirigierte er seine erste Oper bei den Salzburger Festspielen, Gounods „Roméo et Juliette“. In der Saison 2009/10 stellte er sich an der Met mit Bizets „Carmen“ vor. Das Rotterdam Philharmonic Orchestra, das er zehn Jahre als Chefdirigent leitete, erklärte ihn zu seinem Abschied von dieser Position 2018 zum Ehrendirigenten. Eines seiner letzten Konzerte in Europa vor der Pandemie war Mahlers Sinfonie Nr. 5 mit Rotterdam Philharmonic im Festspielhaus Baden-Baden. Nun markiert der Beethoven-Zyklus im Festspielhaus seine Rückkehr auf diesen Kontinent. Als Companion of the Order of Canada trägt Yannick Nézet-Séguin Kanadas höchste zivile Auszeichnung, zudem ist er Ehrendoktor mehrerer Universitäten.