Olga Peretyatko
Als Violetta Valéry in Rolando Villazóns Pfingstfestspiel-„ Traviata“ feierte Olga Peretyatko 2015 einen großen Erfolg im Festspielhaus Baden-Baden. Die Herzen des Festspielhaus- Publikums hatte sie schon 2012 erobert, als sie in Villazóns „Liebestrank“- Inszenierung als Adina einsprang. Seitdem ist sie immer wieder in Baden-Baden zu Gast gewesen. In Hauptrollen ist sie an nahezu allen international bedeutenden Opernbühnen gefragt: an den Staatsopern in Wien, München und Berlin, an der Deutschen Oper Berlin, an der Mailänder Scala, an La Fenice in Venedig, an der Opéra Bastille in Paris, dem Teatro Real in Madrid, der Oper Zürich, der Nederlandse Opera Amsterdam, am Monnaie-Theater in Brüssel, am Bolschoi- Theater in Moskau, dem Mariinsky Theater St. Petersburg und immer wieder an der Metropolitan Opera New York, wo sie drei ihrer wichtigsten Rollen gesungen hat: Gilda in „Rigoletto“ und Violetta Valéry in „La Traviata“ von Verdi sowie die Titelrolle in Donizettis „Lucia di Lammermoor“.
Im Juli gab Olga Peretyatko ihren ersten Liederabend an der Mailänder Scala. Sie begann die aktuelle Spielzeit mit Orchesterliedern von Fauré in Konzerten mit dem Sinfonieorchester Basel und Sir Ivor Bolton. Dem schloss sich eine Konzertreise nach China und Japan an. Im kommenden Jahr kehrt sie nach China zurück und singt in Peking Leila in Wim Wenders’ Inszenierung von Bizets „Les Pêcheurs de Perles“. Sie gibt ihr Rollendebüt als Donizettis Anna Bolena in Lüttich. In einer Neuinszenierung kehrt sie als Donizettis Lucia di Lammermoor an die Wiener Staatsoper zurück, wo sie auch als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“ zu hören ist. Sie gastiert bei der Mozartwoche Salzburg und beim Smetana-Festival im tschechischen Litomyšl. Mit Rolando Villazón singt sie Galas in Bamberg und Budapest. Olga Peretyatko studierte in ihrer Heimatstadt St. Petersburg, an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin und am Opernstudio Hamburg.
Sie gewann Preise unter anderem bei Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb. 2010 machte sie als Nachtigall in Robert Lepages Inszenierung von Strawinskys „Le Rossignol“ in Aix-en- Provence auf sich aufmerksam. Matilde di Shabran beim Rossini- Festival in Pesaro 2012 und das Salzburger Festspieldebüt als Giunia in Mozarts „Lucio Silla“ 2013 waren weitere durchschlagende Erfolge. 2014 war sie Solistin im „Concert de Paris“ mit einer halben Million Zuschauern und Live-Übertragung im Fernsehen. 2015 erhielt Olga Peretyatko den italienischen „Abbiati“-Kritikerpreis.