Muriel Romero

Die in Murcia geborene Tänzerin und Choreografin gewann als 15-Jähringe den Prix de Paris beim renommierten Prix de Lausanne. Im Jahr darauf kam sie zur Compañía Nacional de Danza, damals Ballet del Teatro Lírico Nacional, unter der Leitung von Maja Plissetzkaja. Im selben Jahr, 1988, gewann sie drei Preise beim Ballettwettbewerb in Moskau, wodurch sich für sie die Tore zu einer internationalen Karriere öffneten. Als Erste Solistin ging sie ans Bayerische Staatsballett, 1993 tanzte sie am Staatstheater Mannheim und bei der Gala der Stars am Mariinsky Ballett in Sankt Petersburg. 1995 wechselte sie vom Ballett der Deutschen Oper Berlin, wo sie als Prima Ballerina getanzt hatte, zurück zur Compañía Nacional de Danza, um mit Nacho Duato und anderen berühmten Choreografen zu arbeiten: Jiří Kylián, Ohad Naharin, William Forsythe, Saburô Teshigawara. Im Jahr 2000 begann sie eine Karriere als freischaffende Künstlerin und erweiterte ihren Horizont in der Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern der Avantgarde. In Genf und Dresden schloss sie ihre Karriere als Ballettsolistin ab, wobei sie in Dresden ihren künstlerischen Austausch mit dem Choreografen William Forsythe vertiefte. 

2008 gründete sie mit Paolo Palacio das interdisziplinäre Stocos Institute zur Erkundung der Schnittstellen zwischen Tanz und Technologie. Zudem arbeitete sie mit Institutionen zusammen wie dem Polytechnikum Mailand, der Casa Paganini in Genua, der Universität von Coventry oder der Motion Bank, einem Forschungsprojekt der Forsythe Company. Mit einem Stipendium der Königlichen Spanischen Akademie in Rom schuf sie 2021 die Choreografie „Risonze Occulte“. 2022 kam „Embodied Machine“, eine Arbeit des Stocos Institute, am „Mercat de les Flors“- Tanzhaus in Barcelona auf die Bühne. Seit September 2024 ist Muriel Romero Direktorin der Compañía Nacional de Danza.