Mathias Vidal

Der in der Nähe von Nizza geborene Tenor fiel schon während seines Studiums der Musikwissenschaften durch seine schöne Gesangsstimme auf. Er ließ seine Stimme in Paris von Christiane Patard ausbilden und graduierte dort vom Konservatorium. Zunächst machte er sich im barocken Repertoire einen Namen: In Gastspielen an der Bayerischen Staatsoper München, in Glyndebourne, am Teatro Real in Madrid, in Budapest, an der Oper Perm, in Houston, in Versailles, in der Salle Pleyel, am Théâtre des ChampsÉlysées und an vielen weiteren Bühnen in Frankreich sang er Rollen in Opern von Monteverdi, Campra, Cavalli, Lully, Rameau und Purcell.

Daneben spielt die französische Operette eine wichtige Rolle in seinem Repertoire. Auf Bühnen in Frankreich sang er unter anderem in Offenbach-Operetten die Titelrolle von „Barbe-Bleue“, Aristée/Pluton in „Orphée aux Enfers“, Piquillo/Don Pedro in „La Périchole“ und Oreste in „La Belle Hélène“. Er war in Aubers „Fra Diavolo“, in Strauß’ „Die lustige Witwe“, in Halévys „Le Dilettante d’Avignon“ und in Hervés „Les Chevaliers de la Table Ronde“ zu hören. Im italienischen Belcantofach zählen Ernesto in Donizettis „Don Pasquale“, Elvino in Bellinis „La Sonnambula“ sowie Almaviva in „Il Barbiere di Siviglia“ und Ramiro in „La Cenerentola“ von Rossini zu seinen gesungenen Rollen. In den letzten Spielzeiten hat er sein Repertoire beträchtlich erweitert. Bei den Berliner Philharmonikern gastierte er in Ravels „L’Enfant et les Sortilèges“. Er sang die Titelrolle in Gounods „Cinq-Mars“ in Leipzig sowie in München. Dort war er auch als Torquemada in Ravels „L’Heure Espagnole“ und in der Titelrolle von Händels „Orlando Paladino“ zu hören. In der Titelrolle von Zemlinskys „Der Zwerg“ gastierte er in Lille und in Rennes, Glucks Orphée sang er in Japan, Pedro in De Fallas „El Retablo de Maese Pedro“ in Genf. In Versailles war er in der Titelrolle des „Don Quichotte“ zu Gast, einer Oper des Barockkomponisten Joseph Bodin de Boismortiers.

In der Spielzeit 2018/19 führen ihn Engagements unter anderem als Monostatos in Mozarts „Die Zauberflöte“ nach Paris. Er singt Monteverdis Orfeo am Théâtre des ChampsÉlysées und die Titelrolle in Rossinis „Le Comte Ory“ in Rennes.