Balthasar-Neumann-Chor

Balthasar Neumann war als Baumeister ein Pionier, der Architektur, Bildende Kunst und Gartenbau zusammenspielen ließ. Seine Ideale inspirieren die Balthasar-Neumann-Ensembles und Thomas Hengelbrock, gemeinsam nach einem engen Zusammenwirken der Künste zu streben.

Zu „einem der besten Chöre der Welt“ adelte 2011 das britische „Gramophone“-Magazin den Balthasar- Neumann-Chor. Neben der Qualität hebt ihn vor allem seine künstlerische Vielseitigkeit aus der Reihe international renommierter Vokalensembles hervor. Jeder Sänger ist ebenso in der Lage, als Solist aus dem Chor hervorzutreten, wie als Teil des Gesamtklanges in der Gruppe aufzugehen.

Neben romantischen und zeitgenössischen Werken steht die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Thomas Hengelbrock gründete den Chor 1991 und führte ihn rasch zu internationaler Anerkennung, mit Gastspielen in großen europäischen Konzertsälen, bei Festivals und auf Tourneen nach China, Mexiko und in die USA. Die dramaturgisch ausgefeilten Programme vereinen selten Gehörtes mit Repertoirewerken. Auch mit genreverbindenden und innovativen szenischen Produktionen hat sich der Chor einen Namen gemacht. Ihr schauspielerisches Talent stellten die Sängerinnen und Sänger jahrelang bei Operninszenierungen in Baden-Baden unter Beweis, zuletzt 2015 in Verdis „Traviata“ in der Regie von Rolando Villazón. Überaus erfolgreich war auch Glucks „Orpheus und Eurydike“ in der Choreographie von Pina Bausch. Die Pariser Produktion erschien auf DVD und wird regelmäßig wiederaufgenommen.