Aurelia Legay
Von Kindesbeinen an war die französische Sopranistin in der Welt der Kultur und Unterhaltung zuhause. Als sie ihre Studien am Conservatoire National Supérieur de Musique et Danse aufnahm, hatte sie schon zehn Jahre Klassisches Ballett studiert. Am Konservatorium in Paris studierte sie Opern- und Liedgesang sowie barocke Aufführungspraxis. Sie schloss ihre Studien mit der Bestnote ab und bildete sich in Meisterkursen bei José van Dam, Gérard Souzay, Renata Scotto, Jean-Philippe Lafont und Thomas Hampson weiter. Seitdem hat sie in Opern von Monteverdi, Marin Marais, Rameau, Charpentier, Lully, Händel, Mozart und Rossini gesungen. Ravels „L’Enfant et les Sortilèges“ und Hans Werner Henzes „Pollicino“ stehen genauso auf der Liste ihres gesungenen Repertoires wie Operetten von Offenbach, Hervé oder Reynaldo Hahn.
Sie gastierte an bedeutenden französischen Bühnen wie dem Théâtre du Châtelet und der Opéra-Comique in Paris, am Opernhaus in Schloss Versailles, in Nizza, Toulon, an der Opéra National du Rhin, in Lille, Caen, in der Pariser Salle Pleyel, im Capitole Toulouse, im Konzerthaus Wien und im Barbican Centre in London. Mehrmals hat sie mit Emmanuelle Haïm und Le Concert d’Astrée zusammengearbeitet, mit William Christie und Les Arts Florissants sowie mit Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre. Unter der Leitung von Marc Minkowski sang sie in den letzten Spielzeiten Junon in Rameaus „Platée“ an der Opéra National de Paris. Ihr Debüt als Contessa in Mozarts „Le Nozze di Figaro“ gab sie beim Festival in Bastia. In Rameaus „Les Fêtes de Polymnie“ war sie im Müpa in Budapest zu Gast, als Ciesca in Puccinis „Gianni Schicchi“ absolvierte sie eine Tournee durch Frankreich. In Henri Rabauds „Mârouf“ war sie in der Spielzeit 2017/18 an der Opéra- Comique in Paris sowie an der Oper Bordeaux zu sehen, in der Spielzeit 2018/19 singt sie unter anderem Marissa in Händels „Amadigi“ in Paris, in Massy und in Compiègne.
Aurélia Legay hat an Einspielungen mehrerer Offenbach-Operetten mitgewirkt. Mit Marc Minkowski nahm sie „Herminie“ von Hector Berlioz auf, die CD wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.