Winterfestspiele

Seit „Die Schneekönigin“ 2015 uraufgeführt wurde, hat das Ballettensemble der Ukrainischen Nationaloper in Kiew das Werk wiederholt im In- und Ausland vorgestellt, in den letzten Jahren verstärkt als Zeichen des Widerstands und der Selbstermächtigung. Trotz der schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen macht die Compagnie Kunst, arbeitet an der Aufrechterhaltung von so etwas wie einem Alltag und wirkt so als perfekter Botschafter ihres Heimatlandes.

Bis nach Sizilien, in ein antikes Theater, ist Iván Fischer gereist, um dort an seinem „dritten Weg“ zu arbeiten: einer neuen, selbst konzipierten Einheit aus Klang und Regie, die Erfahrungen aus szenischen und konzertanten Aufführungen bündelt und sie auf eine neue Stufe hebt. 

„Unsere Muttersprache ist die Musik der Habsburger Monarchie“, so Iván Fischer über sein Budapest Festival Orchestra, mit dem sich der Künstler bei uns einem ganz und gar bürgerlichen Protestanten aus Deutschland zuwendet: Johann Sebastian Bach. Natürlich ist Bach musikalisch ein Universalist. 

Mit dem Nationalballett Bratislava präsentiert sich ein spannendes junges Ensemble dem Baden-Badener Ballettpublikum. Dieses bekommt die seltene Gelegenheit, zwei Interpretationen von Tschaikowskys „Schwanensee“ in einer Spielzeit zu erleben: Nach einer Version von John Neumeier im Herbst folgt bei den Winterfestspielen Rudolf Nurejews Klassiker. Nurejews virtuose Choreografie legt den Fokus auf die innere Entwicklung des Prinzen.

Iván Fischer und das Budapest Festival Orchestra bringen Mozarts „Zauberflöte“ in einem halbszenischen Format auf die Bühne, das Fischer auf seinem Opernfestival in Vicenza entwickelte. Dorthin reiste er, um an seinem „dritten Weg“ zu arbeiten: einer neuen Einheit von Klang und Regie, in der das Ohr dem Körper den Weg weist. Nach „Don Giovanni“ im vergangenen Jahr präsentiert Fischer nun zum zweiten Mal eine Oper im Festspielhaus Baden-Baden.

„Unsere Muttersprache ist die Musik der Habsburger Monarchie“, sagt Iván Fischer über sein Budapest Festival Orchestra. Mit einem „katholischen Blick“ schaut der ungarische Dirigent nun erneut auf Johann Sebastian Bach. Dessen populäres „Weihnachtsoratorium“ wird der Dirigent zum zweiten Mal in Baden-Baden zur Aufführung bringen – erweitert um Kantaten, die im Vorjahr nicht erklangen.