17.-24.5.26

Pfingstfestspiele

„Der Rosenkavalier“ ist eine Walzer-Oper! Da stört auch nicht weiter, dass die Wiener im Rokoko zu Menuetten tanzten. Schließlich ist auch das Wienerisch im „Rosenkavalier“ eine von Hugo von Hofmannsthal erdachte Kunstsprache – bereits der Operntext des Dichters ist ein Kunstwerk für sich. Und dann erst die Musik! Man ließ Sonderzüge zu den ersten Aufführungen fahren, so begeistert waren die Zeitgenossen. Die Oper eröffnet die Pfingstfestspiele, gesungen von Traumstimmen bis in die kleinste Partie hinein. In der konzertanten Aufführung spielt das SWR Symphonieorchester unter 
seinem Chefdirigenten François-Xavier Roth. Und nach dem „Rosenkavalier“? Musik aus Fin de Siècle und Rokoko. Dazu, zwischen Menuetten und Walzern, swingende Jazz-Arrangements. Strauss, da sind wir uns sicher, hätte seine Freude an diesem Rosenbouquet.

Das Programm

SO 17.5.6 & SO 24.5.26

RICHARD STRAUSS: DER ROSENKAVALIER

François-Xavier Roth

In unserem konzertanten „Rosenkavalier“ brilliert ein exzellentes Solistenensemble – denn Strauss’ Oper ist ein Sängerfest! Julia Kleiter ist international gefragt, ihre Marschallin bejubelte das Publikum an der Wiener Staatsoper und an der Lindenoper Berlin. Die kanadische Mezzosopranistin Emily D’Angelo gewann als erste Sängerin alle vier Hauptpreise beim Operalia-Wettbewerb, sie startet an der Met, in Wien, München, Paris und Covent Garden durch. Als i-Tüpfelchen: Jonathan Tetelman in der ebenso kurzen wie gefürchteten Partie des italienischen Sängers. Vom Feinsten!

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DO 21.5.26

ICH ATMET' EINEN LINDEN DUFT

Lieder von Gustav Mahler

Mit 28 Jahren fiel er im Ersten Weltkrieg, der Großteil seines Nachlasses wurde 1945 bei einem Bombenangriff zerstört. Umso kostbarer ist Rudi Stephans „Musik für sieben Saiteninstrumente“: dramatisch, tragisch, wie ein expressionistischer Stummfilm, die ganz große Geste suchend. Danach darf man sich wegträumen – in Mahlers unsterblichem „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ und weiteren Rückert-Liedern, dargeboten von Solisten des SWR Symphonieorchesters.

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FR 22.6.26

Late Night

Libor Šíma & Friends

Was ist ein Orchester? Im schlimmsten Fall ein Sack Flöhe, im besten eine Wundertüte voller verborgener Genies. Ein solches Genie ist Libor Šíma, Solofagottist des SWR Symphonieorchesters. In dieser „Late Night“ zeigt er sich von seiner buntesten Seite: als Jazzsaxophonist, Komponist und Arrangeur. Mit Eigenkompositionen und Bearbeitungen von Welthits lädt er mit seinen musikalischen Weggefährten zu einem unterhaltsamen Abend ein.

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SA 23.5.26

VON VERSAILLES NACH WIEN

Lully, Mozart & Haydn

Als hätte Joseph Haydn über den Ausspruch der Marschallin eine Sinfonie komponiert: „Der Rosenkavalier“, eine Oper, in der eine bürgerliche Familie in den Adel einheiratet, prägt auch sonst das Programm des heutigen Konzerts. Nach Musik vom Hof des Sonnenkönigs erklingt Mozarts letztes Klavierkonzert. Kurz nach dem Ausbruch der Französischen Revolution komponiert, ist es im Ausdruck bereits romantisch – und wird bei uns von Kristian Bezuidenhout interpretiert, einem Meister der historischen Aufführungspraxis.

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