Leonidas Kavakos
Die Entwicklung des Geigers wurde von drei Mentoren geprägt: dem Geiger und Dirigenten Stelios Kafantaris, dem Geiger und Pädagogen Josef Gingold und dem Pianisten und Kammermusiker Ferenc Rados. Mit 21 Jahren hatte Leonidas Kavakos bereits den finnischen Sibelius-Wettbewerb, den Paganini-Wettbewerb in Genua und den Wettbewerb der Naumburg-Foundation gewonnen. Diese Erfolge eröffneten ihm die Chance, zum ersten Mal überhaupt die Urfassung des Sibelius-Violinkonzerts einzuspielen. Die Aufnahme brachte ihm 1991 einen „Gramophone Award“ für die beste Konzerteinspielung des Jahres ein. Seine Einspielung des Mendelssohn-Violinkonzerts mit der Camerata Salzburg wurde mit einem „Echo Klassik“ ausgezeichnet. Für die Einspielung der Beethoven-Violinsonaten mit dem Pianisten Enrico Pace erhielt er einen „Echo“ als „Instrumentalist des Jahres“. Die britische Fachzeitschrift „Gramophone“ erkor ihn 2014 zum „Künstler des Jahres“.
Im Januar 2017 wurde er in Kopenhagen mit dem Léonie-Sonning-Musikpreis ausgezeichnet, einer der weltweit angesehensten Ehrungen für Musikerinnen und Musiker. In der Spielzeit 2017/18 war Leonidas Kavakos Residenzkünstler im Wiener Musikverein und beim Concertgebouw-Orchester Amsterdam. In der gleichen Saison feierte der Grieche seinen ersten Erfolg im Festspielhaus mit dem Gewandhaus Orchester unter Herbert Blomstedt.
Leonidas Kavakos hat sich auch als Dirigent einen Namen gemacht, in Zusammenarbeit unter anderem mit London Symphony, Boston Symphony, New York Philharmonic, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Orchester des Maggio Musicale Florenz. Neben Tourneen als Geiger mit dem Gewandhausorchester, der Filarmonica della Scala unter Riccardo Chailly, der Pianistin Yuja Wang und im Trio mit Yo-Yo Ma und Emanuel Ax sowie Konzerten mit den Berliner Philharmonikern, Chicago Symphony und anderen führenden Orchestern dirigiert er Konzerte mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Chamber Orchestra of Europe und den Wiener Symphonikern.
In seiner Heimatstadt Athen kuratiert er einmal im Jahr eine Meisterklasse für Violine und Kammermusik. Leonidas Kavakos spielt – neben Instrumenten aus unserer Zeit - die „Willemotte“-Stradivari aus dem Jahr 1734.