Max Raabe

Max Raabe wurde in Lünen geboren und hat eigentlich schon immer gesungen – im Jugendchor, in der Kantorei und auf dem Fahrrad. Mit Anfang 20 zog er nach Berlin, um Operngesang zu studieren. Mit kleineren Auftritten finanzierte er sein Studium. 1986 gründete er mit einigen Kommilitonen das Palast Orchester, um Musik aus Deutschlands Goldenen Zwanzigern zu spielen. Ihren ersten Charterfolg hatten sie 1992 in Deutschland mit „Kein Schwein ruft mich an“ aus der Feder von Max Raabe. Zwei Jahre später spielten sie Musik für den Film „Der bewegte Mann“ ein und wurden so einem großen Publikum bekannt.

Seit dieser Zeit reisen Max Raabe und das Palast Orchester regelmäßig in die USA und Kanada, wo sie berühmte Säle wie die Chicago Symphony Hall, die Davies Hall in San Francisco und die New Yorker Carnegie Hall bespielen. Weitere Konzertreisen führten sie über die Jahre nach China, Japan, Italien, Russland, Ungarn, Polen, Niederlande, Frankreich, England, Skandinavien und ins Baltikum. 2010 sorgte eine erfolgreiche Tour nach Israel für viel Aufmerksamkeit. Eine Film-Dokumentation dieser Reise eröffnete 2012 das Jüdische Filmfestival Berlin-Potsdam und wurde auch auf dem Filmfest in Jerusalem gezeigt.

Veröffentlicht auf DVD wurden Live-Konzertaufnahmen aus der Berliner Waldbühne, dem Berliner Admiralspalast und dem Festspielhaus Baden-Baden. Im Festspielhaus zählen Max Raabe und das Palast Orchester zum festen Bestandteil des Programms. Seit 2001 sind sie fast jedes Jahr auf der Baden-Badener Bühne zu erleben.

Seit Januar 2018 läuft die Tour „Der perfekte Moment…wird heut verpennt“. Das Programm zeichnet sich durch originelle Songs über das Leben, die Liebe und die Widrigkeiten des Alltags aus. Es klingt modern, ohne dabei die Wurzeln der 20er Jahre in den Hintergrund zu drängen.

Parallel zur erfolgreichen und internationalen Karriere mit dem Palast Orchester konzertiert Max Raabe mit dem Pianisten Christoph Israel. Die Duo-CD „Übers Meer“ erschien 2010. Max Raabes Engagement für die Erinnerung an die Musikwelt der 20er/30er wurde mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2005 erhielt er den Paul-Lincke-Ring der Stadt Goslar, 2007 den Kulturpreis seiner Heimatstadt Lünen und 2012 den Verdienstorden des Landes Berlin.

Seit 2007 moderiert Max Raabe als Nachfolger von Loriot ehrenamtlich die jährliche Operngala der Deutschen Aids-Stiftung in Berlin. Außerdem trat er bei zahlreichen Benefizveranstaltungen auf, unter anderem für das von Christoph Schlingensief gegründete „Operndorf“, Yehudi Menuhins Live Music Now und die Berliner Stadtmission. Max Raabe unterstützt außerdem das Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ und die Begegnungsinitiative Kinderheim Rumänien.