Sociétés

Die Musik der Salons

Der junge Südafrikaner Kristian Bezuidenhout ist der berühmteste Hammerklavierspieler der Gegenwart. Mit den Mitgliedern des Balthasar-Neumann-Orchesters spielt er die die Musik der frühen Romantik – unter anderem Schuberts berühmtes Forellenquintett. Eine Musik für Freunde, die auf einem repräsentativen Steinway leicht ihr Geheimnis verliert. Bezuidenhout jedoch spielt „das Hammerklavier mit der inneren Haltung eines Ausdrucksmusikers in der Tradition der Romantik…“ (concerti). Es ist eine Tradition, die heute von jungen Musikern neu erforscht wird – anhand von Quellen und jenseits eines naiven „Ich fühle, also spiel ich“.

Programm

Sociétés
Die Musik der Salons

Franz Schubert
„Forellenquintett“
A-Dur D 667

und weitere Werke der deutschen und französischen Romantik

Künstler

Kristian Bezuidenhout Hammerklavier
Pablo Hernán Benedí Violine
Pablo de Pedro Viola
Christoph Dangel Violoncello
Diego Zecharies Kontrabass

Ort

Theater Baden-Baden

Spielbankpächter Edouard Bénazet bestellte 1856 Pläne für ein Theater im Stil der Pariser Oper. Man einigte sich auf einen Entwurf Charles Couteaus. Als erste Vorstellung ging am 7. August 1862 Conradin Kreutzers „Das Nachtlager von Granada“ über die Bühne, zwei Tage später dirigierte Hector Berlioz die Uraufführung seiner zur Eröffnung komponierten Oper „Béatrice et Bénédict“. Seit einer Totalrenovierung von1989 bis 1992 läuft der Spielbetrieb mit moderner Bühnentechnik.

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Blicke durchs Schlüsselloch

In der Romantik wurde das große Konzertpublikum nur geduldet. Man komponierte für ein paar Freunde, eine Geliebte, für sich selbst. So wurde zur eigentlichen Bühne der Salon. Hier erfreute man sich an Kammermusik, die ihrem Anspruch nach nicht nur die Sinfonie, sondern auch die große Oper herausforderte. Das Neueste war Kammermusik mit Klavier, Letzteres stand in jeder besseren Bürgerstube. Nun kamen Pfarrer, Arzt und Lehrer sowie Ehefrauen, Töchter, Schwestern mit ihren Streichinstrumenten dazu, oft auf professionellem Niveau musizierend. Die Entwicklung markierte einen kulturellen Höhepunkt im 19. Jahrhundert, der inzwischen fast vergessen wurde. Das aktuelle Konzert will daran erinnern – und einladen, selbst wieder zum Instrument zu greifen.

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