26.9. - 13.10.24

The World of John Neumeier

Tanzfestival

Im Tanzfestival „The World of John Neumeier“ wird der Meisterchoreograph zum Kurator: zeigt eigene Arbeiten und lädt spannende Kompagnien ein, wie 2024 das „Joffrey Ballet“ aus Chicago. Vor allem jedoch gewährt John Neumeier persönliche Einblicke. In 2024 finden sich Neumeiers Ballette nach amerikanischen Vorlagen auf dem Programm. Lauter Heimspiele, exklusiv kuratiert für das Festspielhaus Baden-Baden.

Das Programm 2024

DO 26.9.24

BALLET-WERKSTATT

Die meisten Wunder entziehen sich genauerer Betrachtung. John Neumeier tut etwas dagegen. In seiner Ballett-Werkstatt legt er die Karten auf den Tisch. Das ist weit mehr als eine Sprechstunde beim Meister. John Neumeier bittet Solistinnen und Solisten des Hamburg Ballett zu sich auf die Bühne, lässt tanzen und erläutert. So kommt Licht ins Rätsel der Kreation. Ein Wunder bleibt sie trotzdem.

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FR 27.9.24/SA 28.09.24/SO 29.9.24

JOFFREY BALLET CHICAGO

John Neumeier präsentiert: das Joffrey Ballet. Ganz amerikanisch vereint die 1956 gegründete Compagnie die Extreme. Sie tanzt modern und auf Spitze, brachte als erste klassisches Ballett zu Rockmusik auf die Bühne, gab sich geschichtsbewusst mit einer Rekonstruktion von Nijinskys Originalchoreografie des „Sacre“, tourte in der Sowjetunion und spielte die Hauptrolle in „The Company“, einem Kinofilm von Robert Altman. E pluribus unum: Vielfalt ist Trumpf!

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DO 3.10.24/FR 4.10.24

BUNDESJUGENDBALLETT

Im „Parzival – Episoden und Echo“ oder „Tod in Venedig“ hatte er Eindruck hinterlassen: Edvin Revazov, Erster Solist des Hamburg Ballett. Der ukrainische Tänzer und Choreograf erhielt 2023 den erstmals vergebenen und von der Hapag-Lloyd Stiftung finanzierten John-Neumeier-Preis für Choreografie, und wird nun, zusammen mit dem Bundesjugendballett, seine neue Choreografie vorstellen.

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FR 4.10.24/SA 5.10.24/SO 6.10.24

ENDSTATION SEHNSUCHT

Hamburg Ballett John Neumeier

Ein Tanz auf dem Vulkan: John Neumeier zeigt in seiner Choreografie nach dem Bühnenklassiker von Tennessee Williams wieder einmal seine Kunst, eine Geschichte weiterzudenken und auf neue Weise packend zu erzählen: Sein Ballett setzt am Schlusspunkt von Williams’ Drama an, in der Psychiatrie. Von hier aus wird die Vorgeschichte der jungen Blanche erzählt, ihre fragile, in Auflösung begriffene Südstaatenwelt, die an der sexuellen Gewalt des Ehemannes ihrer Schwester Stella zerschellt. Die Uraufführung tanzte Marcia Haydée – das Ballett gilt als ein Höhepunkt in John Neumeiers Schaffen.

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FR 11.10.24/SA 12.10.24/SO 13.10.24

DIE GLASMENAGERIE

„Ein Spiel der Erinnerungen“ nannte Tennessee Williams sein Bühnenstück „Die Glasmenagerie“. Tom blickt zurück auf seine Jahre in einer vaterlosen amerikanischen Kleinbürgerfamilie, im Schicksalsdreieck mit Mutter und verträumter, gehbehinderter Schwester. Bei John Neumeier ist dieser Tom mehr: Alter Ego von Tennessee Williams, Alter Ego des Künstlers überhaupt, dessen Kreativität die beengten Verhältnisse schier zu zersprengen droht. Ein Coup, der es dem Choreografen ermöglicht, seine Hauptfiguren mit Wünschen an die Zukunft, Enttäuschungen aus der Vergangenheit und intensiver Gegenwart aufzuladen. „Zum Weinen schön“, titelte das „Ballettjournal“ nach der Hamburger Premiere im Jahr 2019.

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