Harmonie
Chormusik aus Deutschland und Frankreich
Das hohe „e“ im Chor hört man auch nicht jeden Tag! Dabei ist „Harmonie“ hier das Stichwort. Der Zusammenklang, die perfekte Intonation sind zentral im Chorgesang, hier jedoch geht „Harmonie“ darüber hinaus. Der deutsch-französische Zusammenklang ist das Thema – auch dessen zeitweises Ausbleiben. Poulencs berühmtes Chorwerk „Figure humaine“ entstand im Frankreich der Besatzung. Die Musik hat ein Ziel, auf das sie zusteuert: das gewaltige „Liberté“, „Freiheit“, auf dem Schlussakkord, im vierfachen Fortissimo, das dem Sopran besagtes dreigestrichene „E“ abverlangt. Dazu, im Gegenschnitt, Brahms’ „Fest- und Gedenksprüche“, die die Reichsgründung Deutschlands 1871 feiern. Nebenbei konfrontiert das Programm protestantische und katholische Gesangstraditionen. Übrigens: Am Tag der Befreiung von Paris hängte Poulenc seine „Figure“-Partitur aus dem Fenster. Um in die Welt hinauszurufen: Hier einmal hat die Kunst über die Barbarei gesiegt.
Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
Programm
Francis Poulenc
Priez pour paix für Singstimme und Klavier
Figure humaine
Kantate für Chor a cappella
Carl Loewe
Die Walpurgisnacht op. 25 für Soli, Chor und Klavier
Gabriel Fauré
Madrigal op. 35
Les Djinns op. 12
Pavane op. 50 für Chor und Klavier
Johannes Brahms
Fest- und Gedenksprüche op. 109 für Chor a cappella
Künstler
Einführungsvortrag
Um 17:40 Uhr findet auf der Ebene 3 ein Einführungsvortrag statt. Der Vortrag dauert etwa 20 Minuten und wird um 18:10 Uhr wiederholt. Gegen eine Gebühr von € 5 haben Sie beim telefonischen Kartenkauf die Möglichkeit, einen Sitzplatz im Einführungsraum zu reservieren. Nicht in Anspruch genommene Reservierungen verfallen mit Vortragsbeginn.
Für Ihren Pausentalk
Spannende Fakten, mit denen Sie nicht gerechnet habenSchön wie die Nymphe
„Harmonie“ beschreibt auch die Suche nach unverfälschter Schönheit. Man fand sie in der Kunst des Altertums. So schwelgt die „Pavane“ von Gabriel Fauré in der griechischen Antikenmode Frankreichs gegen Ende des 19. Jahrhunderts – eines der berühmtesten Werke des in Deutschland immer noch viel zu selten gespielten Komponisten.
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