28.11.23

Grande Finale mit "Werther"

Rückblick auf die Herbstfestspiele 2023

Die Herbstfestspiele gingen mit einer umjubelten zweiten Vorstellung von "Werther" zu Ende. Die Neuinszenierung von Massenets Oper stand im Mittelpunkt des Festivals und war beim Publikum ein voller Erfolg. Abseits der großen Oper brachten das Balthasar-Neumann-Orchester und der Balthasar-Neumann-Chor in kleiner Besetzung am ersten Wochenende das Festival in die ganze Stadt. "Connexion" vereint europäische und kubanische Musikerinnen und Musiker und gibt einen Ausblick auf das Konzertformat der Zukunft.

Das sagt die Presse:

„Sogar in den hochdramatischen Passagen im zweiten und dritten Akt verliert seine Stimme weder an Leichtigkeit noch goldenem Schmelz. Tetelman schöpft seine heroischen Spitzentöne vielmehr aus einem ungeahnten Kraftreservoir und lässt sie lange über dem Balthasar-Neumann-Orchester leuchten, als wäre sein Atem unbegrenzt.

Kate Lindsey steigert sich mit schlankem Mezzosopran in stimmliche Leidenschaft hinein, Nikolai Zemlianskikh mit kernigem Bariton Sonnenstrahl in diesem todessüchtigen Drame lyrique ist Sophie, die Schwester Charlottes, die Elsa Benoit mit fast soubrettenhaftem Charme auszeichnet.… Scott Wilde (Amtmann), Kresimir Spicer (Schmidt), William Dazeley (Johann) und das Cantus Juvenum Karlsruhe als ausgelassene Kinderschar tragen den Erfolg einer langen Probenzeit mit.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Kate Lindsey als Charlotte, die intensivste aller denkbaren Lotten, vor allem durch einen Mezzo, der in den Höhen überzeugte, in den Tiefen aber strahlte.
Dem Titelhelden hätte sie mit dieser fabelhaften Vorstellung fast den Rang ablaufen können, allerdings war das nun Jonathan Tetelman, Tenor der Stunde, einer unter 500, dessen Stimme solchen makellosen Wohlklang erreicht, solche Höhenkraft ohne hörbare Anstrengung und so ein raumsprengendes Volumen bei gleichzeitiger Kontrolle über feine lyrische Töne.“ Frankfurter Rundschau

„Das auf historischen Instrumenten spielende Balthasar-Neumann-Orchester trägt die Solisten in jeder Phase. Reaktionsschnell reagiert der Klangkörper

auf die Stimmungswechsel in der Partitur. (…) Die Balance ist perfekt. Robert Carsen findet für die sich dramatisch steigernde, ganz auf das Finale hin ausgerichtete Oper ein erschütterndes Schlussbild, das der Katastrophe die notwendige Wucht verleiht.“ Badische Zeitung

„Das Schicksal der beiden Liebenden hat tief bewegt, weil glaubhaft gespielt, gesungen und souverän dirigiert wurde.“ Offenburger Tageblatt

„Glänzende Inszenierung“ Badische Neueste Nachrichten

„Die Inszenierung zeigt fern aller Opernklischees die Geschichte als packende Tragödie der Gegenwart. Die Handlung ist realistisch und zugleich poetisch inszeniert.

Tetelman gibt eine grandiose Vorstellung dieses von seinen Gefühlen besessenen jungen Mannes. Ein Tenor, wie man sich ihn wünscht: mit strahlender Höhe, einem berückenden Piano und emphatischen Ausbrüchen – stimmlich stets kontrolliert, exzellent phrasiert und mit bezaubernd romantischem Timbre.“ Bachtrack

„In schwelgerischen Couleurs malte Hengelbrock Massenets Partitur in feinen Pastellstrichen, ließ die hinreißende Melodik plastisch, transparent erklingen, zudem erwies sich der exzellente Dirigent als sensibler, wachsamer Sängerbegleiter.

Mit prasselndem Applaus, lautstarken Bravochören, viel Jubel, Standing Ovation für alle Beteiligten incl. dem Produktionsteam wurde ein exzellenter Opernabend gefeiert.“ Online Merker